Mir ist im Kunstunterricht (Leistungskurs) und teilweile im Deutsch- und Englischunterricht aufgefallen, dass man versucht allem eine Bedeutung zu geben, obwohl es auch einfach so da sein kann. Zur Veranschaulichung nehme ich mal "Stilleben mit Laute und Schachbrett" von Lubin Baugin.
Im Barock gab es anscheinend eine Reihe von Gegenständen, die metaphorisch für etwas anderes stehen. In diesem Stillleben wären es:
-Notenbuch -> Bücher symbolisieren nutzlosen Zeitvertreib (genauso wie das Kartenspiel und Schachbrett) und die Eitelkeit der Wissenschaft
-Violine -> Umgekehrte Dinge stehen für entleertes Leben
--> Beides steht für die Flüchtigkeit von Schallwellen
-Geldbeutel -> überflüssiger Luxus / verschwenderischer Lebensstil die an eine Muschel erinnernde Form spielt außerdem auf eine seelenlose, leere Hülle an
-Blumen -> Vergänglichkeit von Schönheit
-Brot und Wein -> Anspielung auf die Eucharistiefeier der Christen, Wiederauferstehung Christi
Alles in allem sollte das Bild wohl den Carpe Diem (Nutze den Tag) Gedanken wiederspiegeln und an die Wiederauferstehung Christi erinnern oder sowas... (Ist schon etwas länger her, dass wir das Bild besprochen haben)
Meiner Meinung nach wollte Baugin aber vielleicht einfach nur seinen Tisch festhalten weil ihm die Konstellation der Gegenstände am Morgen nach einem netten Spieleabend gefiel. Mit Kunstlehrern lässt sich ja über sowas nicht streiten, also frage ich euch, ob ihr nicht auch so denk.
Denn sogesehen könnte man das Schachbrettmuster und die Dreiecksformen des Geldbeutels und des Weinglases als Illuminatensymbole deuten.
Ein Beispiel aus der Literatur kann ich mir gerade nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln wie das obrige, aber ich denke jeder weiß was gemeint ist. Jeder der die Serie guckt, kennt sicher die South Park-Folge in der die Jungs ein total Ekelhaftes Buch schreiben und jeder auf einmal anfängt irgendwelche soziale oder politische Kritik darin zu finden. Das ist das einzige Beispiel das mir gerade in den Sinn kommt xD
LG GaGa