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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 09:03 
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Die Chroniken der Wächter - Das Erbe

Hier stelle ich meine selbstgeschriebene Story rein, auf einem anderen Forum kommt sie schon ganz gut an...

Diese Geschichte ist eine Fantasygeschichte. Bitte bedenkt es ist meine erste Story, die ersten Kaps sind vom Schreibstil nicht so gut wie die späteren.


Kapitelübersicht
Prolog
01. Kapitel: Die Festung
02. Kapitel: Überraschung im Wald
03. Kapitel: Tjara
04. kapitel: Gedanken
05. Kapitel: Dark
06. Kapitel: Feuer, Eis und Licht
07. Kapitel: Aus und Vorbei
08. Kapitel: Adfedor
09. Kapitel: Warum?
10. Kapitel: Der Anfang vom Ende
11. Kapitel: Wächter
12. Kapitel: Revolution
13. Kapitel: Das Ende von Ontegrano
14. Kapitel: Am nördlichsten Ende des Landes


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Prolog
Prolog zu „Das Erbe“

Der Himmel hatte sich verdunkelt, als hätte die Sonne gewusst, dass dem Land eine Zeit des Schreckens bevorstand. Plötzlich erklang eine eisige, boshafte Stimme, die das Schicksal eines gesamten Dorfes entscheiden sollte. Die Stimme war im ganzen Land zu hören. Also war es war: Er beherrschte tatsächlich Magie….. „ Als euer neuer Herrscher dulde ich keine Dörfer, die in rebellischen Absichten gegen mich handeln. Das Dorf Nalderic hat sich zu lange gegen mich widersetzt. Nun wird es die Konsequenzen spüren müssen. Nalderic wird mit vernichtet und alle kampffähigen Bewohner werden in meine Armee einbezogen. Frauen und Kinder werden getötet!“ Während er das sagte, erzitterte der Boden vom Hufgetrappel hunderter Pferde. Sie ritten die Frauen nieder, die verzweifelt nach ihren Männern schrieen, die verschleppt wurden. Der Geruch von Blut erfüllte die Luft und tote Körper, die den Gestank von Verzweiflung ausströmten, lagen am Boden. Doch keiner der feindlichen Reiter bemerkte, wie 15-jährige Jungen aus dem Dorf rannten, die nie wieder in das Dorf zurückkehren würden.

Die Raben machten sich schon an den toten Körpern zu schaffen. Ein einsamer, alter Mann ging durch die Trümmer des Dorfes, die schon längst von den Reitern weggebrannt worden waren. Der Geruch von Blut und Rauch stieg im ihn die Nase: Doch er lächelte und sagte zu sich selbst: „Die Geschichte nimmt ihren Lauf und sie ist verdunkelt von Schatten, die selbst ich nicht zu lüften vermag.“ Ein lauter Knall ertönte und der Mann war verschwunden.


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Verfasst: Fr 23. Jul 2010, 09:03 


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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 09:07 
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Kapitel 1

Kapitel 1 - Die Festung

Der Wind pfiff mir ins Gesicht. Trotz des Steines, hinter dem wir lagen, waren wir auf der Burg wahrscheinlich mehr als sichtbar. Neben mir hockte Alban. Sein Bogen hang locker um seiner rechten Schulter. Neben Alban lag Jarven. Ohne die beiden würd ich das hier wahrscheinlich gar nicht machen können, aber…. Sie waren hier. Das war das entscheidende. „Nicht mehr lange, dann geht die Sonnen unter“. Alban klang ruhig. Sein Blick war auf die Burg gerichtet. „Ist sowieso egal, die bemerken uns eh“, sagte Jarven. „Na dann geht’s jetzt los.“. Meine Stimme klang ebenfalls ruhig, trotz meiner Nervosität. Wir liefen vorsichtig in Richtung Burg, genau auf die Stelle zu, an der das einzige Loch in der Mauer war. Wir kletterten durch das Loch und sofort ging es los. Überall erklangen Rufe: „Eindringlinge!!“ Ich zog mein Langschwert und mein Kurzschwert, meine eigene tödliche Kombination. Wenn man früh genug lernt mit einer Waffe umzugehen, dann ist die Wirkung gut genug, um eine Festung wie diese zu erobern. Alban schoss seine Pfeile ab und die Armbrustschützen konnten uns nichts mehr anhaben. Vorerst jedenfalls.
Als wir am Haupttor ankamen, war dieses offen. Ich wusste zwar, dass diese Burg nicht unglaublich gut bewacht wurde, aber das irritíerte mich schon. „Wer ist denn so dämlich und macht die Tür denn nicht zu?“ Jarven klang amüsiert. „Möglicherweise eine Falle“, erwiderte ich und rannte weiter. Bis jetzt war es einfach gewesen. Die paar Soldaten auf dem Weg hierher waren viel zu einfach von meinem Schwert durchbohrt worden. Zu viele durften wir sowieso nicht umbringen, denn sonst hätte uns diese Burg nichts gebracht. Mit „wir“ meine ich nicht nur Alban, Jarven und mich, sondern die Rebellenbewegung. Wir drei waren der Kopf einer Truppe von Leuten, die sich trauten, sich gegen den Tyrannen dieses Landes zu erheben. Um nicht aufzufallen sind nur wir drei gegangen. Wir waren zwar vom Alter her fast noch Kinder, doch wir hatten auch eine prägende Vergangenheit. Wir hatten diese Burg gewählt, da sie als rebellisch galt, sich aber nie öffentlich gegen ihren tyrannischen Herren Talaroth bekannt. Das war die Möglichkeit für sie, es zu tun..
Während wir durch die Burg liefen, deren Gänge uns dank unserer Nachforschungen nur all zu bekannt waren, fiel mir auf, dass wir keinem einzigen Soldaten begegnet waren, seit wir das Tor durchquert hatten. Umso einfacher für uns. Dann würden wir wertvolle Truppen behalten können, sofern wir den Burgherrn überzeugen konnten. Letztendlich hatte er keine Wahl… Als wir die Tür zum Schlafzimmer öffneten und den Raum betraten, zielten circa 20 Armbrustschützen auf uns. „Na super, also war es eine Falle.“ Jarven seufzte und Alban antwortete: „Bist du da von allein draufgekommen? Mir geht’s grad eher um mein Leben.“ Er war gereizt. „He, Leute, diskutiert das ein anderes Mal.“ Auf einmal schrie der noch sehr junge Burgherr: „Sagt mal, ich hab euch grad in eine Falle gelockt und ihr meint, ihr könnt später noch diskutieren?“ Es war nicht wirklich Wut, mit der er sprach, doch ich merkte, dass er nicht ernst meinte, was er sagt. Während die Bogenschützen das Zeichen Talaroths trugen, trug er das Wappen seiner eigenen Burg. Diese Truppen waren Verstärkung. Wahrscheinlich war der gute Norwin doch ein wenig zu aufsässig gewesen. Mir war klar, dass, wenn ich wollte, ich schnell genug war, um sie alle zu erledigen und dann noch zu überleben. Nur wäre es gefährlich, wenn Alban und Jarven nicht wüssten, was ich vorhabe. Ich war mir sicher, dass Norwin wollte, dass wir diese Truppen erledigten. Dabei waren wir als Rebellen völlig unbekannt, da wir uns versteckt im Untergrund gehalten hatten. Egal, ohne Risiko war das Leben langweilig. Ich spurtete los, schwang mein Langschwert und schlitzte fünf von denen auf einmal auf. Alban hatte sofort begonnen Pfeile abzufeuern und Jarven unterstützte mich mit seinem Anderthalbhänder. Nach ein paar Sekunden roch ich das Blut der am Boden liegenden Schützen. Norwin sprach uns an: „ Gut, dass ihr hier eingedrungen seid. Jemand anderes wäre wohl von dieser Falle erledigt worden. Gestattet, dass ich mich vorstelle. Wahrscheinlich kennt ihr mich zwar schon doch …ich bin Norwin, Herr dieser Burg, da mein Vater, Norwin der Ältere, von dem Tyrannen Talarth ermordet wurde. Seitdem habe ich mir geschworen, ihn zu rächen. Unglücklicherweise hat er mir diese Aufpassertruppen geschickt, von denen übrigens noch nicht alle von euch getötet worden sind. Doch darf ich erst erfahren, wer ihr seid?“ „Ich bin Raven“, antwortete ich sofort und Alban und Jarven stellten sich ebenfalls vor. „Wir werden dann mal losgehen und die restlichen Truppen Talaroths erledigen.“ „Mal eben. Du bist ja wieder mal optimistisch, Raven. Obwohl du Recht hast.“ Jarven grinste. „Wo sind denn die meisten von denen?“ , fragte Alban. „Ich habe sie auf die westliche Mauer geschickt.“ „Baah, so wenig Platz, dann kann ich gar nicht richtig angreifen.“ Ich freute mich auf den bevorstehenden Kampf. Der Kampf war mein Leben geworden, seit ich bei den Rebellen war. „Gut, wir gehen.“, sagte Alban bestimmt.
„Ich würd sagen, wir locken sie von der Mauer, dann wird´s lustiger.“ Mein Vorschlag gefiel Jarven: „Wenn die da oben bleiben, hat nur Alban seinen Spass. Ich sollte mir vielleicht auch mal einen Bogen zulegen.“ „Vergiss es, Fernkampf ist meine Spezialität.“ Alban zog seinen Bogen und begann, die ersten Soldaten von der Mauer abzuschießen. Von unserem Versteck aus konnte man uns von der Mauer nicht sehen geschweige denn angreifen. Wir versteckten uns in einer Nische an der Mauer des Bergfrieds. So sahen wir die ganze westliche Mauer und uns sah wegen der nächtlichen Dunkelheit niemand. Nachdem die Soldaten unter viel Geschrei und umherspringen gemerkt hatten, woher die Pfeile kamen, rannten sie nach unten zum Fuß des Bergfrieds und ich und Jarven erledigten sie „von Hand“.
Nach circa 5 Minuten hatten wir 50 Soldaten erledigt. Dank unserer Rüstung geschah uns selber nichts. Die Leute, die uns kämpfen sehen, wundern sich immer, dass wir so gut sind. Letztlich beruht alles auf Training. Mit 16 Jahren erschienen wir vielleicht schwach, doch wir drei wurden von unserem Lehrmeister ausgebildet, seit wir 10 Jahre alt waren. Unser Lehrmeister, der übrigens Galtharon hieß, war der beste Kämpfer des Dorfes. Nur Alban, der nach zwei Jahren Schwertunterweisung die Kunst des Bogenschießens lernte, absolvierte nicht die volle Ausbildung.
Nachdem wir die Soldaten Talaroths besiegt hatten, ließen wir die Rebellentruppen durch das Tor. Nach einigen Erklärungen über den Ablauf der ganzen Aktion erklärte uns Norwin sein Bündnis. Wir entschieden, ihn zu unserem vierten Anführer zu machen, denn so unterstanden uns seine Truppen direkt, was von großem Vorteil für die weiteren Aktionen sein konnte.
Am nächsten Morgen war es wärmer als am Tag zuvor. Ich sprach mit Norwin über die Verteidigung der Burg: „Wir müssen die Mauern ausbessern und wir müssen ebenfalls dafür sorgen, dass das nahe gelegene Dorf vor Angriffen Talaroths geschützt ist.“ „Da hätte ich eine Idee.“ „Welche?“ „Der angrenzende Wald grenzt an einen riesigen Berg, der von hier auch gut zu sehen ist. In diesem Berg befindet sich ein Bergwerk und an dem Berg ein Steinbruch. Beides wird von Kriegsgefangenen oder Sklaven Talaroths betrieben. Es würde ihm zwar nicht finanziell schaden, trotzdem wäre eine Übernahme in die Hände der Rebellen für uns von enormen Vorteil, da beide Betriebe in unserer unmittelbaren Nähe sind. Mit den Steinen des Steinbruchs bauen wir Mauern und mit den Rohstoffen des Berges können wir vielleicht Waffen und Rüstungen schmieden.“ Norwins Idee gefiel mir. Doch ich sah es Norwin an. „Irgendwas bedrückt dich dabei, Norwin.“ Er antwortete nicht sofort. Doch dann sagte er: „Manche behaupten, der Wald werde bewohnt von Geschöpfen, von denen man nicht denkt, dass sie existieren.“


Kapitel 2
Kapitel 2 – Überraschung im Wald

„Gib es zu: Wir haben uns verlaufen!“ Langsam war ich echt sauer. Wir waren alle hier noch nicht gewesen, aber Jarven hatte die Führung übernommen, weil er wusste, wo wir lang müssen. „Wir haben uns nicht verlaufen. Und jetzt sei still, Raven, ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du die ganze Zeit meckerst. Wir kommen schon durch diesen Wald.“ Jarven klang selbstsicher, doch ich wusste, dass er auf Zeit spielte. Er konnte einfach nicht zugeben etwas falschgemacht zu haben. Alban schaltete sich nun auch in die Diskussion ein: „ Is doch egal, wenn wir uns verlaufen haben, gehen wir geradeaus weiter und sind schnell wieder aus diesem Wald raus…“ „…..Und laufen direkt den Kriegern Talaroths in die Arme; tolle Idee, Alban.“ Jarven schaute Alban an, als würde er in gleich mit seinem Schwert aufschlitzen. Ein blutiger Zwischenfall wäre nicht gerade hilfreich, um hier wieder rauszukommen. Ich sollte wohl schnell ihre Debatte beenden: „Kommt schon, Leute, wir kommen hier auch raus ohne auf die Armee dieses Tyrannen zu stoßen.“ „Du hast dich doch beschwert, und jetzt meckerst du, weil wir einen Weg durch diesen Wald suchen?“ Alban funkelte mich mit seinen Augen an. „Ich will nur so schnell wie möglich durch diesen Wald, und das möglichst ohne, dass wir uns hier gegenseitig die Köpfe abschlagen. Unser Geschrei hört man wahrscheinlich eh meilenweit, also falls irgendwelche verdammten Geschöpfe in diesem Wald leben, haben sie uns längst entdeckt.“ Meine Stimme wurde immer lauter. „ Also halten wir jetzt den Mund?“ Jarven schaute uns beide an. „Na gut.“ Alban klang irgendwie traurig. Aber die Diskussion war vorbei.
„Hört ihr das auch?“ Ich bemerkte, was Jarven meinte. Ein Heulen wie das eines Wolfes war es nicht. Es war….menschlicher. War das eines der Geschöpfe, von denen Norwin gesprochen hatte? Eins wusste ich: Es kam näher und …es waren mehrere. Schritte waren zu hören. Wie eine Horde Wölfe, die durch einen Wald rennt, was wohl letztendlich stimmen musste. Plötzlich war nichts mehr zu hören. Statt der Wölfe hörte ich Schritte. „Was war das?“ Alban stand die Panik ins Gesicht geschrieben. „Keine Ahnung. Es klang wie eine Horde Wölfe.“ „Das waren keine Wölfe.“ Ein hochgewachsener Mann ging auf uns zu. Jarven zog sofort sein Schwert und Alban seinen Bogen. Ich zögerte. Wenn der Mann uns feindlich gesinnt wäre, hätte er uns längst verletzen können. Oder? Seine Augen wanderten von Jarven zu mir und dann zu Alban. „Ihr seid also die 3, die hier so einen Lärm machen.“ Er sprach mit einer ruhigen Stimme, in der dennoch Autorität mitschwang. „ Drei junge Männer, die den Wald erkunden wollen, seid ihr wohl kaum. Ihr tragt die Waffen erwachsener Leute mit euch. Wer seid ihr?“ „Sagen sie uns erst, wer sie sind.“ Alban klang bestimmt und trotzdem sah er verunsichert aus. Wie wir alle. „Ich bin Azen, auch wenn euch der Name nichts sagen wird. Trotzdem meine ich euch zu kennen. Also, nun sagt mir auch, wer ihr seid.“ „Ich bin Raven.“ „Alban.“ Jarven.“ Ihr seid die 3 einzigen Menschen, die aus dem Dorf entkommen sind, obwohl die Reiter Talaroths das gesamte Dorf vernichteten und dem Erdboden gleich machten.” „Woher wissen sie das?“ Ich bekam Panik. Wenn er davon wusste, wer dann noch? Man würde uns finden und umbringen. Und Rache für Nalderic konnten wir dann auch vergessen. „Ich werde euch nicht verraten. Es ist kein Verbrechen, wenn man vor abscheulichen Verbrechen davonläuft.“ Jarven guckte ihn verdutzt an: „Sie sind auf unserer Seite?“ „Ich kannte die Dorfbewohner. Und was euch noch viel mehr interessieren wird: Ich kannte eure Eltern. Die Eltern, von denen ihr seid eurer Geburt dachtet, sie seien tot. Sie waren nicht tot, sondern waren nicht da. Sie hatten andere Dinge zu tun. Wisst ihr, wer vor der Schreckensherrschaft Talaroths geherrscht hat. Es waren eure Eltern. Sie hatten ein Königreich zu führen, doch Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern, hatten sie nicht. Ich habe versucht, ihnen das klar zu machen, doch sie waren viel zu machtgierig, um…“ „HALTEN SIE DEN MUND!!!“ Die Worte kamen wie Gift über meine Lippen. „Woher sollen wir wissen, dass sie uns nicht anlügen?“ Meine Worte waren ruhig, doch dennoch von Wut getränkt. „Stimmt, woher wollt ihr das wissen? Ich hätte euch das nicht erzählen sollen. Sie haben sich vielleicht nicht um euch gekümmert, dennoch haben sie großes geleistet, dass darf ich dabei nicht vergessen. Eure 3 Familien waren schon immer miteinander verbunden. Eure Väter herrschten in einem Triumvirat, und eure Mütter waren in dieser Rolle auch nicht unbedeutend. Bis…. Ach, genug davon. Ich muss euch wieder verlassen, doch zuvor möchte ich euch eine kleines bisschen über Magie beibringen.“ Seine Augen funkelten. „Magie? Talaroth beherrscht Magie, so viel ist klar..Aber wir?“ Alban sprach zweifelnd diese Worte doch Azen erwiderte: „Jeder Mensch oder jedes Wesen vielmehr hat die Möglichkeit, Magie zu verwenden. Für die einen ist es schwieriger, für die anderen leichter. Das hat größtenteils etwas mit der Vererbung zu tun: Wenn deine Eltern magisch veranlagt waren, ist es auch für die Kinder einfacher.“ Jarven fragte neugierig: „ Wie funktioniert sowas?“ „Durch jeden Körper fließt eine Kraft, die von Magiekundigen einfach „Energie“ genannt wird. Diese Energie teilt man in 2 verschiedene Arten auf: Die erste ist die konzentrierte Energie. Diese Art von Magie lässt sich für jeden Zweck verformen und benutzen. Dafür muss man nur die Energie fühlen und sich entscheiden, wie man sie verändert. Dafür bedarf es keiner magischen Worte, sondern nur den Willen, mit der Magie etwas Bestimmtes zu erreichen. Soviel Übung braucht es dafür nicht, es sei denn, man will mit der Magie extreme Dinge bewirken, wie zum Beispiel die Versetzung eines Berges. Sowas bedarf Übung.“ Er machte eine Pause. Sofort fragte ich: „Und die andere Art von Magie?“ „Diese Energie wird auch reine Energie genannt. Sie ist zerstörerisch und niemandem, den ich kenne ist es gelungen, sie aus dem Körper zu extrahieren und zu benutzen. Diese Energie hat eine zerstörerische Wirkung. Aber diese Art von Magie sollte euch erst einmal nicht interessieren. Euch interessiert die konzentrierte Energie. Man kann mit ihr zum Beispiel eigene Körperteile verstärken, um schneller zu laufen, kräftiger zu Schlagen oder um höher zu springen. Dafür müsst ihr nur eure Energie in entsprechende Körperteile leiten. Meistens macht sich Energie durch ein leichtes Kribbeln bemerkbar. Mit konzentrierter Energie lassen sich auch die Angriffe eurer Waffen verbessern.“ Er grinste. „Alban könnte mit seinem Bogen einen Pfeil abfeuern, der sich in mehrere Pfeile teilt, er könnte die Pfeile lenken oder er macht sie durchschlagskräftiger, damit der Pfeil nicht stecken bleibt, sondern den Körper ganz durchbohrt und weiterfliegt. Aber ich denke, dass ihr selber herausfinden müsst, wie ihr eure Energie nutzt. Ich werde nun gehen.“Er stapfte in die Richtung, aus der er gekommen war. „Viel Glück bei eurem Vorhaben.“ Dann war er weg. „Wisst ihr, manchmal beim Kampf spüre ich wirklich ein Kribbeln, wenn ich mich ganz der Kraft meines Körpers hingebe.“ Ich war ziemlich aufgeregt und mit meiner Bemerkung wurden Alban und Jarven ebenfalls ziemlich nervös. Jarven sagte: „Ich spüre diese Energie oft. Wenn ich wütend bin oder kämpfe.“ Er schaute mich an. Ich nahm mir vor, beim nächsten Kampf ein bisschen auszuprobieren, was ich alles machen konnte. Magie…..Blödsinn, dachte ich....Oder?
Der Wald lichtete sich und der Berg kam immer näher. Völlige Stille. Nichts war zu hören, kein Arbeitslärm, der in der Nähe eines Steinbruchs oder eines Bergwerkes sein musste. Wenn dies eine Falle war, wer hätte sie legen sollen? Oder war Azen doch nicht auf ihrer Seite? „Die Stille ist seltsam“, murmelte Jarven. Doch als wir aus dem Wald heraustraten, wussten wir auch, woher die Stille kam, oder eher, warum nichts zu hören war.



Kapitel 3
Kapitel 3 – Tjara

Ich wusste sofort, was los war: Mehrere Soldatentrupps warteten auf unsere Ankunft. „Wer hat die denn bestellt“, fragte Jarven, während er sein Schwert zog. „Jetzt geht es los.“ Jarven legte seinen ersten Pfeil auf seinen Bogen. „Keine Fernkampfeinheiten. Gut. Niemand wird uns all zu gefährlich werden.“ Mit diesen Worten begannen die gegnerischen Soldaten, die das Zeichen Talaroths trugen, uns anzugreifen. Während Alban die gefährlicheren Soldaten mit Pfeilen auseinandertrieb, erledigten Jarven und ich die restlichen. Blut spritze, doch wir machten weiter. Entweder das, oder wir würden sterben. Es wurde immer schwieriger: Mit dem Schwert zuschlagen und ausweichen, immer wieder und wieder…. Ich spürte meinen Körper kaum noch und ich dachte, dass ich gleich ohnmächtig werde… Ich erinnerte mich an Azens Worte: „man braucht nur den Willen, um Energie zu verformen.“ Ich spürte das Kribbeln und ließ mich in die Kraft fallen, in der Hoffnung, sie möge mir helfen…. Auf einmal spürte ich, wie mein Körper erstarkte und ich wie ein Blitz 50 Meter durch die Reihen meiner Feinde sauste. Und dass in nur wenigen Sekunden. Dabei hielt ich meine Schwerter links und rechts von mir. Als ich mach umdrehte, sah ich, dass hinter mir blutende Feinde lagen, die sich vor Schmerz krümmten. Ich hatte alle Feinde auf dem Weg hierher erledigt. Jedenfalls die, die mir im Weg standen.
Zur selben Zeit geriet Alban kräftig in Bedrängnis. Auch er spürte das Kribbeln und als er einen Pfeil abschoss, wurden statt einem Soldat 10 Stück getroffen, und in jedem von ihnen steckte einer seiner Pfeile…
Jarvens Schwert leuchtete hell und fuhr in Sekundenschnelle von einem Feind zum nächsten. Und das ohne, das er etwas dafür tat…
Die Schlacht war vorbei. Kein einziger der Soldaten Talaroths hatte überlebt. Eine Macht, die wir uns niemals erträumt hatten, war auf unsere Feinde niedergegekommen und wie wir wussten nicht, wieso diese Macht uns ausgewählt hatte. Ich fühlte mich seltsam schwach. Ich hatte mich noch nie so leer gefühlt. Alban keuchte und Jarven sprach mich an: „Was war das und wie haben wir das gemacht? Diese Soldaten waren stärker als normal und dennoch haben wir sie besiegt.“ Alban hauchte nur ein Wort: „Magie!“
Wir gingen in Richtung Bergwerk. Niemand kam uns entgegen. Wo waren die Sklaven, die Talaroth zwang für sich zu arbeiten? „Wir sollten ins Bergwerk hinein gehen. Möglicherweise werden die Soldaten im Bergwerk gefangen gehalten.“ Jarven sagte das bestimmend und Alban erwiderte: „Wenn dort noch Soldaten sind, weiß ich nicht, wie wir gegen die ankommen sollen. Ich bin total erledigt.“ „Wir müssen uns sowieso umsehen, sonst glauben die uns auf der Burg kein Wort.“ Dieser Gedanke schwebte mir seit Kampfende im Kopf herum. Wer würde uns denn glauben? Wir betraten das Bergwerk und gingen tiefer hinein. „Wer ist da?“ Die Stimme klang ängstlich und sogleich merkten wir, wie mehrere von der Arbeit gezeichnete Menschen auftauchten „Wir sind hier, um euch zu helfen. Wir sind die Anführer der Rebellen, die sich gegen den Tyrannen Talaroth erhoben haben.“ Die Leute verfielen in allgemeines Gemurmel, bis auf einmal vom Eingang her ein kratzendes Geräusch erklang. Wir rannten hoch und sahen, wie ein riesiger Stein vor den Eingang des Bergwerkes geschoben wurde. „Mist! Es waren doch noch Soldaten da.“, sagte Jarven und die Verzweiflung machte sich in mir breit. Wenn die Soldaten Talaroth Bericht erstatten würden, würde es nicht mehr lange dauern und wir 3 wären alle tot.
In den10 Minuten, in denen wir mit den Sklaven Talaroths sprachen, änderte sich an unserer Lage nicht viel. Die Sklaven versprachen, dass sie uns helfen würden, indem sie für uns arbeiten würden, vorrausgesetzt, man käme hier wieder heraus. Ich beriet mich mit Alban und Jarven: „Wenn wir weiter ins Bergwerk vordringen und Fallen legen, haben wir eine geringe Chance, hier raus zu kommen.“ Jarven erwiderte: „Ich glaube nicht, dass das hilft. Talaroth ist nicht dumm. Er wird durch die Berichte erfahren, dass wir gefährlich sind. Er wird entweder selbst kommen, oder er wird erfahrene Krieger schicken. Hier drin zu bleiben ist unser sicherer Tod.“ Plötzlich hob Alban seine hand. Alles verstummte. „Hört ihr das?“ Alban klang nervös und verzweifelt. „Der Stein wird verschoben.“ Ich zog meine Schwerter und rannte mit Alban und Jarven zum Eingang. Der Stein, den man nur von einer Seite öffnen konnte, da die andere ganz glatt geschliffen war, glitt zur Seite und wir erblickten eine Kompanie reiter. „Ihr sollt die Anführer der Rebellen sein? Das ist ja lächerlich. Lassen sich in eine einfache Falle locken.“ Eine junge Dame saß auf einem weißen Pferd und schaute uns an. „Und wer seid ihr, das ihr euch herausnehmt, so mit uns zu sprechen?“ Ich ließ mir das nicht gefallen. „Ich bin Prinzessin Tjara und ich bin die Thronfolgerin der Ländereien von Haladilin. Ich bin die Erbin eines Reiches, das noch nicht von Talaroth beherrscht wird.“ „Wenn ihr nicht unter Talaroths Diensten steht, wie kommt es dann, dass ihr wusstet, wo wir waren?“ Jarven forderte „Prinzessin“ Tjara mit seiner Erwiderung ganz klar heraus. „Azen hat mir gesagt, dass ihr Möchtegern-Helden Hilfe gebrauchen könntet. Und da ich nicht möchte, dass die Rebellen ihre Halbsatrken Anführer verlieren, habe ich mir gedacht, dass ich euch helfe.“ Ich redete mit einer autoritären Stimme: „Ihr geht zu weit. Ein weiteres Wort und ihr werdet sehen, wer hier halbstark ist.“ Die Reiter ritten ein Stück auf mich zu. Es war wohl die persönliche Wache der Prinzessin. „Ihr werdet mit auf meine Burg kommen. Wir können es uns nicht leisten, euch zu verlieren.“ Ich flüsterte Alban und Jarven zu: „Wow, ein Kompliment.“ Die beiden grinsten. „Könnt ihr reiten?“ Ich verkniff mir einen dämlichen Kommentar und Jarven antwortete mit: „Ja.“
Nach einer Weile lichtete sich der Wald und wir erblickten eine Stadt, in deren Zentrum eine Burg stand. Die Burgtürme ragten hoch in den Himmel und doch wurde diese ganze Länderei durch den umliegenden Wald abgeschirmt. Perfekt! So schnell konnte man hier nicht entdeckt werden.

Azens Sicht

„Die Geschichte nimmt ihren Lauf und niemand kann sie mehr aufhalten. Doch wer wird gewinnen? Selbst ich, Azen, vermag es nicht zu sagen.“


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Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 09:14 
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Kapitel 4
Kapitel 4 – Gedanken

Ravens Sicht

Wie konnten es 3 normale Jungen schaffen, eine Rebellion anzuzetteln? Wieso war ich einer von denen? Seitdem wir die Soldaten am Waldrand besiegt hatten, halfen uns die früheren Arbeiter beim Abbau im Bergwerk und im Steinbruch. Selbstverständlich wurden sie bewacht, damit Talaroth sie nicht einfach alle tötete. Das war jetzt schon eine Woche her. Seitdem hatten wir die Burg Tjaras nicht verlassen. Und auch Talaroth verhielt sich ruhig…Zu ruhig. Aber wer wollte das wahrhaben? Sie versteckten sich hinter ihrem Sieg, den sie nur Alban, Jarven und mir zu verdanken hatten. Ich verstand immer noch nicht, wieso wir Magie verwenden konnten. Wir hatten nie Magie gelernt. Vor ein paar Tagen sprach ich mit Azen darüber…
„Raven, deine Eltern waren keine normalen Menschen. Sie hatten Fähigkeiten, die andere Leute niemals haben werden.“ „Wieso „hatten“?“, fragte ich. „Sie leben nicht mehr, seit Talaroth die Macht ergriff. Er hat sie…“ Seine Stimme brach ab. „Ihr 3 seid was besonderes , da die 6 Personen, die euch hätten aufziehen sollen, aus einer Abstammung mit besonderen Fähigkeiten kommen.“
Abstammung. Manchmal kam mir der Druck viel zu hoch vor. Meine Freunde und ich waren die rechtmäßigen Herrscher über das Land. Waren wir daher die Rebellion? War das Bestreben nach Macht für uns auch angeboren? Ich hatte nie das Gefühl ein Herrscher zu sein. Sollten doch Tjara oder Azen oder sonst wer herrschen. Ich wollte das nicht. Ich hatte Tjara seit der Ankunft in Haladilin nicht mehr gesehen. Sie erschien zwar arrogant, doch hatte sie Recht gehabt. Ich wusste das und dachte über nichts anderes mehr nach. Jarven hatte bemerkt, dass ich in Gedanken war. Wir hatten vor ein paar Tagen gesprochen…
„Was ist los?“ Er klang besorgt und ich wollte nicht, dass er sich Sorgen machte. „Nichts. Ich denke nur darüber nach, was wir bis jetzt alles erreicht haben, und vor allem wie wir das erreicht haben.“ „Mach dir keine Sorge. Irgendwie schaffen wir das schon. Solange wir 3 zusammen halten…“
Ja, solange wir 3 zusammen halten, ist alles gut. Doch wenn nicht? Hat man die Wahl zwischen Gut und Böse? Auf welcher Seite stehe ich? Ich erinnerte mich an einen Spruch, von dem ich nicht wusste, wer ihn mir gesagt hatte: Dein stärkster Feind bist du selbst. Und ich verstand die Bedeutung. Die freie Entscheidung…Ich dachte, es wäre meine Entscheidung gewesen, Rache an Talaroth zu nehmen. War das nur Illusion?
Die FRgaen durchbohrten mich wie Messerstiche eines feindlichen Soldaten. Ich verließ mein Zimmer und kam am Zimmer Tjaras vorbei. Ich hörte Stimmen und lehnte mich an die Wand. Tjara sprach: „Ich kann es nicht mehr, verstehst du das nicht? Du weißt, wie ich bin. Jeder gibt sich nach außen anders, als er ist. Ich habe nicht mehr die Kraft, die Rebellion zu führen. Ich bin fast noch ein Kind.“ „Du hast keine Wahl. Die Geschichte nahm ihren Lauf und du hast dich entschlossen einzugreifen. Du kannst einen Stein nicht anhalten, nachdem er angefangen hat zu rollen.“ „Du hast doch noch Raven.“ Ich zuckte zusammen. Ich hatte die zweite Stimme erkannt, es war Azen, doch was Tjara sagte, verwirrte mich. Azen sprach wieder: „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht sicher bin, ob er die Kraft hat, die wir brauchen.“ „Die du brauchst. Sind wir nur ein Werkzeug für dich?“ Ich hatte genug gehört. Ich wollte mehr auch nicht hören. Es fühlte sich an, als würde sich Eis um mein Herz schließen. Wurde ich nur benutzt? Ich verließ das riesige Schloss hinten und lief durch die Stadt. Niemand sah mich, es war Nacht. Ich schlüpfte durch eine Lücke in der steinernen Mauer und verschwand in der Nacht.
Nach einer Weile hörte ich ein Pferd, das ebenfalls von Schloss weg ritt. Ich hatte mich auf einer Lichtung nahe des Schlosses niedergelassen, als das weiße Pferd von Tjara auf die Lichtung ritt. „Was machst du denn hier, Raven?“ Sie klang nicht wie bei unserem ersten Treffen. Sie sprach viel freundlicher und höflicher. Erst jetzt viel mir ihr Aussehen auf. Ich hatte am Bergwerk nicht darauf geachtet. Sie hatte lange Haare, welche eine Farbton aus braun und schwarz hatten. Sie war nicht sehr groß, und das viel mir erst auf, nachdem sie abgestiegen war. Eigentlich war sie ganz hübsch.Sie setzte sich neben mich und erst dann antwortete ich ihr: „Ich hab einen Teil deines Gespräches mit Azen mitbekommen, und da brauchte ich erst einmal eine Pause.“ „Ich verstehe dich. Ich komme oft hierher, wenn ich nachdenken muss.“ „Das Problem ist nur, dass ich schon seit einer Woche nachdenke. Ich weiß gar nicht mehr, was ich denken soll.“ „Glaubst du, dass das Leben vorher bestimmt ist?“ „Wenn ja, hab ich ja einen tollen Geschichtenerzähler.“ Wir lachten. Ich lachte zum ersten Mal seit….Ja, seit wann? „Ich hab den Druck nicht mehr ertragen. Ich hab eine Pause nötig.“ Sie seufzte und schaute mich an. „Du bist wohl nicht der Typ, der gern zu Hause rumsitzt und nichts macht.“ „Ohne Risiko ist das Leben langweilig.“ „Das sagt sich leicht, wenn man nichts hat, dass man riskiert. Wie viele Leute liebst du noch, die dein Leben lebenswert machen?“
Ich war lange still. Welches Risiko konnte ich denn schon eingehen? „Noch eine Frage habe ich an dich: Wofür lohnt es sich für dich zu kämpfen?“ Ich schaute sie an. „Zu welchem Zweck kämpfst du, was willst du verteidigen? Du musst für die kämpfen, die du liebst, sonst ist dein Kampf nur ein herzloser Kreuzzug gegen dich selbst.“
Sie hatte recht. Für was wollte ich kämpfen? Ich konnte nicht für jemanden kämpfen, der auch kämpfte. Wen wollte ich beschützen? Ich hatte keine Familie. Ich hatte 2 Freunde, doch die kämpften mit mir.
Ich überlegte weiter. „Dir fällt niemand ein? Dann kämpfe lieber nicht. Jeder einfache Soldat kämpft für etwas. Seine Familie oder etwas anderes. Du kämpfst aus dem niedrigsten Gefühl heraus. Rache.“ „Ich habe keine Familie mehr. Sie wurde von Talaroth getötet.“ „Und nach 16 Jahren weißt du nicht, wenn du magst?“ „Ich bin misstrauisch geworden. Das hat der Krieg so an sich.“ „Oder das ist nur deine Auffassung.“ „Für wen kämpfst du denn? Hast du Familie?“ „Auch meine Familie ist tot. Ich kämpfe nicht, sondern unterstütze. Doch seit Azen mir von dir erzählt hat, hatte ich ein Ziel. Mein Ziel war dich zu treffen und dich zu unterstützen. Und als ich dich sah, wusste ich, für wen ich kämpfe.“


Kapitel 5
Kapitel 5 – Dark

Darks Sicht

Mein Leben war die Hölle. Ich weiß nicht mehr, wer ich war. Seitdem bin ich Dark. Ich bin die Finsternis und lebe die Finsternis. Die Finsternis hatte mich erfasst, seitdem ich in den Wald geflohen war. Es war meine Entscheidung. Ich habe dieses Leben angenommen.
Freiwillig.
Ein Leben voller Hass auf die, die es zerstörten. Hass stärkt die Kraft. Kraft ist Macht. Macht ist die Herrschaft über dieses schwache Land. Ich bin kein Rebell. Die werde ich auch töten. Ich habe nur auf den richtigen Augenblick gewartet. Eine Gruppe Kleinkinder fordert Talaroth heraus und ich werde sie alle töten. Meine Chance.
Der Zeitpunkt ist gekommen. Ich werde den Wald verlassen. Mit einem Sprung landete ich unterhalb des Baumes, auf dem ich den ganzen Tag gesessen hatte. Ich hatte die Soldaten schon längst bemerkt: Eine Gruppe von 10 Männern. Ich hörte sie schon sprechen: „Diese 3 Rebellen machen uns echt zu schaffen. Der General ist gar nicht glücklich.“ Aha. Es ging um die 3 außergewöhnlichen Kinder. Kinder. Mehr waren sie nicht. Zufall und Glück. Das war ihr Erfolgsgeheimnis. Die Gruppe erreichte meinen Baum. Ich trat vor und begann zu sprechen. „Guten Tag. Darf ich erfahren, wohin ihr unterwegs seid?“ Meine eisige Stimme verschreckte die Soldaten. „Das geht Zivilisten nichts an“, sprach einer der Soldaten. „Schade um euch“, erwiderte ich und im nächsten Moment fiel einer nach dem anderen um. Ich hatte ihr Inneres mit Finsternis ausgehöhlt. Sie waren jetzt völlig leer und blad würde ihre Haut anfangen blass zu werden. Und niemand würde sie mehr erkennen. Ich musste kein Gemetzel veranstalten.
Nach 5 Minuten hatte ich den Wald durchquert und gelangte zu meinem Ziel. „Pass auf Norwin! Jetzt komme ich.“ Ich ging auf die Burg zu, von der ich wusste, dass Norwin sie bewohnte. Die Wache wurde erst auf mich aufmerksam, als ich fast am Burgtor angelangt war. „Halt! Wer bist du und was willst du? Und keine Lügen!“ ich grinste eiskalt. „Ich bin Dark und ich würde gern Norwin sprechen. Und wenn du fragst, ob ich angemeldet bin: Nein. Und du wirst mich dennoch hinein lassen sonst ist dein Leben wertlos. Die Wache erstarrte und gab das Zeichen zum Öffnen des Tores.
Ich erreichte Norwins Zimmer. Ich war hier schon oft gewesen. Ich trat ein und Norwin schreckte von seinem Stuhl auf. „Was machst du hier, Dark?“ Er kannte mich. Das war zu gefährlich. „Norwin, du weißt, wer ich bin und was ich geworden bin. Ich glaube nicht, dass das für mich förderlich ist. Meine Schattenschwinge stürzte sich auf Norwin und er war in kürzester Zeit tot. Leider mit Geschrei. Ich sprang aus dem nicht allzu hohen Fenster, während die Wache in das Zimmer stürmte. Idioten!
Schattenschwinge war ein schwarzes Doppelschwert, welches ich gelernt hatte zu führen. Norwin hatte zu viel gewusst, deshalb musste er sterben. Er kannte meine Vergangenheit…
Doch mein Weg stand fest und er war voll Dunkelheit. Und jetzt würde ich die Rebellenführer suchen, finden und töten.
Ich war wieder im Wald und ging in Richtung Osten. Niemand wusste, dass dort eine Burg war, die den Rebellen treu diente. Und dort hatten sie sich mit größter Wahrscheinlichkeit versteckt….
Wenn jemand der Finsternis gehört, kommt er nicht mehr von ihr los. Seit Anbeginn der Zeit gab es immer Menschen, die schwach, und Menschen, die stark waren. Und das war der Knackpunkt in der Magie. Menschen, die von Magienutzern abstammen, sind meist immun gegen Magie, es sei denn sie ist zu mächtig. Menschen mit einer normalen Abstammung sind anfällig für Magie. Die Gene eines Menschen entschieden und entscheiden in dieser Welt immer noch, wer machtvolle Positionen hat und wer nicht. Meine Familie war schon immer fest verbunden mit der Magie. Doch wenn die Gene über die Kraft des Menschen entscheiden, gibt es ein Problem: Machthungrige Menschen versuchen, die stärksten Magier zu „züchten“, indem sie dafür sorgen, dass sich die mächtigsten Menschen „paaren“. Das macht mich krank. Und Talaroth war das Ergebnis so eines kranke Menschen. Niemand weiß heute mehr, wer dafür gesorgt hatte, doch Talaroth war ein genetisches Wunder. Ein magisches Wunder. Nur leider war „Wunder“ mit einer Wertschätzung verbunden. Das wollte ich nicht. Talaroth war ein … Er ist der mieseste, abscheulichste Mensch, den ich kenne…
Vor 2 Jahren hatte ich mit Talaroth gesprochen. Er war zum neuen Herrscher unserer Welt ernannt worden, doch die Situation in meinem Dorf war schlimm. Ich bat ihn um Hilfe und er versprach zu helfen. Doch er tat es nicht. Er hat es nicht getan! Und ich reiste wieder zu ihm. Doch bevor ich ihn zur Rede stellen konnte, richtete er die Worte an mich, die mein Leben veränderten: „Hast du nicht schon immer nach Macht gestrebt? Ich kann dir diese macht geben. Entscheide dich:Möchtest du Macht und die Macht zu herrschen?“ Ich wollte zustimmen, doch er sprach weiter: „Doch dafür musst du loslassen. Ich weiß, dass dein Dorf sich gegen mich gewendet hat. Doch ich weiß nicht, wo es sich befindet. Es ist zu weit entfernt und die Karten dieser Welt sind noch nicht fertig gestellt. Sag mir, wo es liegt und ich verspreche dir Macht.“
Heute würde ich alles tun, um die Zeit zurück zu drehen. Meine Seele, meine macht. Alles!
Talaroth zerstörte das Dorf. Und es war meine Schuld. Allein meine. Und ich schwor Rache und gab mich der Finsternis hin. Und wenn ich eines Tages stark genug bin, werde ich Talaroth töten und das Dorf Nalderic rächen.


Kapitel 6

Kapitel 6 – Feuer, Eis und Licht


Ravens Sicht

Ich liebe Spezialaufträge. Und dieser hier war besonders spannend. Tjara würde sich zwar Sorgen machen, aber ich war ja vorsichtig. Dafür war sie mir zu wichtig geworden…
Erkundet das Ausbildungslager des Feindes und geht dann wieder. Einfacher Auftrag ohne irgendwelche Angriffsbefehle. Eigentlich hatte ich uns dreien den Auftrag selbst gegeben. Wer konnte uns schon befehlen? Wenn überhaupt befehlen wir. Der Grund für die Spionage war einfach. Man hatte viele Leute in die Armee zwangseinbefohlen. Ein Aufstand dieser Leute würde die Rebellion in den Reihen Talaroths in Rollen bringen. Und insgeheim hoffte ich, dass wir noch Überlebende aus Nalderic trafen. Aber ich glaubte nicht wirklich daran. Die eisige Stimme verfolgte mich immer noch in meinen Träumen, auch wenn jetzt bevorzugt Tjara in meinen Träumen vorkam. Alban und Jarven machten sich oft über uns beide lustig. Mir war es egal.
Nach einem Ritt von einer Stunde kam eine Befestigung in Sicht, die umgeben von Holzpfählen war. Wir versteckten die Pferde und schlichen uns an die Seite an, die an den Wald grenzte.
„Noch eine Falle kann ich nicht gebrauchen“, murmelte ich zu den Beiden. Jarven grinste, doch Alban blieb ernst. „Ich auch nicht. Bei der letzten Falle wären wir beinahe drauf gegangen.“ „Mensch Alban, nimm es nicht so ernst.“ , meinte Jarven und wir kamen an die Mauer. Es war Nacht, daher würde man uns nicht sofort bemerken. Ein geringer Trost.
Ich spähte über die Mauer. Dutzende von Zelten waren aufgebaut und es war keine Wache zu sehen. Ich warf einen Stein in das Lager. Niemand reagierte. Ich stieg zu Alban und Jarven und sagte: „Entweder es ist eine Falle oder niemand oder kaum einer ist da.“ „Ich habe keinen Bock mehr auf Fallen. Das wird langsam langweilig.“ Alban´s Stimme war ziemlich gereizt und ich wusste, was er meinte. Ein kluger Mann hat mal gesagt: Der Tod macht das Leben erst lebenswert. Wie kommt man auf sowas? „Lasst eure Waffen fallen, dann geschieht euch vorerst nichts.“ Die Stimme sprach mit der größtmöglichen Menge an Autorität und ließ keinen Widerspruch zu. Na super. Sowas war mir immer am liebsten. Ich drehte mich um und blickte einen Mann mit Helm an. Zwei Soldaten hielten Alban und Jarven fest und hielten Schwerter an ihre Kehlen. „Kommt einfach mit, dann werdet ihr sehen, was mit euch passiert.“ , sprach der Hauptmann. Die würden uns sowieso umbringen. Unsere Chancen waren gleich null. Sie nahmen uns die Waffen ab und wir mussten ihnen folgen.
Bald war das Lager voll von Licht und Soldaten. Der Hauptmann sprach wieder: „Wir haben alle Soldaten von diesem Ort entfernt, bei denen die Chance des Verrats bestand. Ihr seid also ganz allein…“ Von wegen Verrat. Bei denen bestand nur die Chance auf Vernunft. „Wir haben uns etwas besonderes für euch drei ausgedacht. Vor allem für dich!“ Er schaute mich an. Wir wurden in die Mitte des Platzes geführt. Dort wurden Alban und Jarven am Boden festgekettet. Ich blieb frei. Wieso?
1500 Meter vom Ausbildungslager stand ein Junge mit schwarzen Haaren. „Bald hab ich die drei gefunden und dann werde ich töten und vernichten.“ Dark war nah dran, Raven, Alban und Jarven zu finden. Doch es schien, als würde ihm jemand zuvor kommen…
3 Armbrüste zielten auf mich. Sonst war ich völlig frei. „Du hast die Wahl, Raven. Du kannst den Armbrustschützen befehlen euch alle drei zu töten.“ Ich schluckte. „Oder du tötest deine beiden Freunde und dir geschieht nichts. Wir lassen dich frei und du kannst weiter deinen Rebellen helfen.“
Nein!
Das wollte ich nicht tun müssen! Ich entschied über das Leben und auch wiederum nicht darüber. Ich konnte leben, aber Alban und Jarven würden auf jeden Fall sterben.
Ich stand vor meinen besten Freunden. Man hatte mir ein Messer gegeben. Die Verzweiflung in mir wurde stärker und stärker. Ich hatte es nicht geschafft meine Freunde zu schützen. Ich hatte versagt. Ich war schwach. Die Wut keimte jetzt auch in mir auf. Ich wollte nicht schwach sein. Mein Ziel war es Stärke zu erlangen. Ich konnte mich nicht wehren. Ich hatte keine Waffen.
Ich. Ich. Ich.
Immer nur ich. Ein Gefühl in mir wurde stärker…
„Es steht dir nicht zu über Leben und Tod zu entscheiden. Es steht auch mir nicht zu.“ Der Hauptmann sah mich verdutzt an. Dann lachte er: „Was willst du dagegen tun?“ Meine Wut stieg. Und damit auch die Kraft. Wenn du jemals das Gefühl der Macht verspürst lass es heraus und Magie wird in dir wirken. Ein Feuer raste in meinem Körper. Du ich ließ es heraus….
Urplötzlich explodierte um mich herum alles. Es fing an zu brennen. Überall Feuer. Die Armbrustschützen verbrannten und mit einer Feuerkugel in meiner Hand löste ich die Ketten der zwei Freunde. Auch sie sahen jetzt anders aus. Alban schaute gen Himmel und riesige Eiskristalle rasten auf die feindlichen Truppen nieder. Ein ungeheures Licht riss Löcher in die Holzwände und zurückblieb ein seltsam scheinendes Loch. Das Licht erwischte auch Soldaten und sie wurden langsam aufgelöst durch das Licht. Das Feuer wütete weiter. Nein, nicht das Feuer…Mein Feuer! Albans Eis und Jarven Licht. Auf eine Weise, als hätten wir es schon tausendmal gemacht, benutzten wir Magie. Starke Magie. Ein paar Soldaten waren noch da. Sie stürmten uns entgegen. Doch bevor sie uns erreichten, schnappte ich mir meine Schwerter. Auch sie fingen Feuer. Doch das Schwert blieb heil und während ich es schwang, entsandte es Feuerschnitte, die die restlichen Soldaten vernichteten.
Dark traute seinen Augen nicht. Er sah ein riesiges Wüten von Elementarmagie im Ausbildungslager, wo er die Rebellenführer vermutet hatte. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf: Sie benutzen Magie wie ich. Fortgeschritten und auf Elementarebene. Er drehte sich um und ging wieder in den Wald hinein.
Nachdem das Lager und alle Soldaten durch unsere Magie zerstört waren, sanken wir langsam zu Boden. Ich war kraftlos und brachte kein Wort heraus. Ich lag am Boden und wurde bewusstlos…


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