Prolog: Ängstliche Begegnung
Hallo, mein Name ist Mark. Ich lebe mit meinen Großeltern mütterlicher Seits zusammen in einer großen Stadt. Meine Eltern verschwanden vor vielen Jahren ohne eine Spur zu hinterlassen. Doch das liegt hinter mir. Sie verschwanden schon, als ich klein war und ich habe kaum noch Erinnerungen an sie. Jetzt gehe ich wie jedes Kind zur Schule, bevor sich mein Leben veränderte. Alles begann an meinem 15. Geburstag.
Ich feierte allein mit Oma und Opa, denn Freunde hatte ich kaum. „Herzlichen Glückwunsch! Puste die Kerzen aus!“, rief Opa. Es war eine trostlose Feier. Als sich die Nacht über uns legte, verspürte ich den Wunsch, nach draußen zu gehen. Es war stockdunkel, denn es war fast Neumond. Nur noch eine schmale Sichel zeigte sich am Himmel. Ich setzte mich auf die Wiese und schaute mit den Sternenhimmel ein. Eine warme Brise wehte mir um die Nase und die Wohlgerüchte der nächtlichen Leckereien der Stadt schwirrten mit in der Nase. Die Sterne standen ganz klar am Himmel. Der „große Stern“, wie wir ihn immer nannten, erstrahlte so hell, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Auf einmal stand jemand neben mir. „Die Sterne sind wunderbar, nicht?“, fragte das Mädchen. Sie war augenscheinlich 1 – 2 Jahre älter als ich und hatte lange braune Haare. Ihre grünen Augen trafen mich ins Mark (Wortspiel). „Ja.“, antwortete ich. „Ich bin Celina und du?“ „Ich heiße Mark. Freut mich dich kennen zulernen.“ „Sag mal Mark... Was tust du hier so ganz allein?“ „Nichts.“ „ Würdest du bitte kurz mitkommen? Ich möchte dir etwas zeigen...“ Wow, der erste Mensch, der von Anfang an nett zu mir war. Was wollte sie mir wohl zeigen? Meine Neugier trieb mich ihr hinterher. Wir blieben vor einem großen Gebäude stehen. „Dieses Gebäude...“, begann sie und schrie auf einmal, denn eine gigantische Ratte erschien und griff uns an. Sie hatte riesige Zähne und ein hellbraunes Fell. „Hilfe! Ein Monster!“, rief ich. „Bleib ganz ruhig!“, rief Celina. Sie begann auf einmal zu leuchten und wurde zu einem Hasen, der aufrecht ging und Ohren bis zum Boden hatte. „Oh du mein Gott...!“, reif ich voller Panik. Mit ihren Ohren schlug sie mehrmals auf die Ratte ein, bis die sich schließlich verzog. Sie kam auf mich zu. „Geh weg! Komm bloß keinen Schritt näher!“, stammelte ich. Da kam ein Mann mittleren Alters aus dem Gebäude. „Schlapor, wie ich sehe, hast du unseren Gast mitgebracht. Sehr schön. Kommt bitte rein...“
Kapitel 1: Unglaubwürdige Geschichte
„Gast?“, fragte ich überrascht. Auch der Mann schien von meiner Antwort überrascht. „Celina, hast du ihm etwa noch nichts erzählt?“ „Nun ja... ich eh... hielt es für das beste, wenn sie das tun, Boss.“ „Na gut. Dann kommt herein.“ Ich zögerte einen Moment, entschied mich dann aber doch dazu, mit zugehen. Das Innere des Gebäudes war nur schwach erleuchtet, sodass ich kaum was erkennen konnte. „Wozu Strom auf den Gängen verschwenden?“, scherzte der Mann. Er zeigte an die Wände. „Hinter diesen Türen verbergen sich einige Büros und Labors. Nichts besonderes.“ „Wie lange dauert es denn noch?“, fragte ich. „Wir sind gleich da.“, antwortete Celina und ich sah, dass sie Recht hatte. Endlich erblickten meine Augen ein Licht am Ende des Tunnels. Wir betraten eine große Halle. An den Wänden saßen Menschen an Computern. In der einen Ecke standen ein paar Tische mit Stühlen und in der anderen eine kleine Couchecke. Die gelben Wände strahlten ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit aus. Der Mann zeigte auf die weiße Couchecke und bat mich, mich zu setzen. Ich und Celina saßen auf der Couch, während er auf einem Sessel Platz nahm. „Mein Name ist übrigens Georg. Gefällst dir hier?“, fragte er, „Dein Vater hat den Saal entworfen. Leider hat er ihn nie vollendet gesehen...“ „Wowowo, Auszeit. Sie kannten meinen Vater?!“ „Nenn mich doch bitte du. Am besten erzähle die Geschichte von Anfang an. Weißt du, früher wurde diese Welt noch von einer anderen Spezies bewohnt. Das was viele als Monster bezeichnen, sind Pokémon und ähneln meiner Meinung nach eher Tieren als Monster.“ „Und warum leben sie jetzt nicht mehr? Sind sie ausgestorben?“ „Nein. Vor vielen Jahrhunderten lebten Menschen und Pokémon gleichwertig und in Frieden zusammen. Doch die Menschen entwickelten sich. Sie entwickelten Waffen und versklavten zunehmend die Pokémon. Schließlich kam es zum großen Krieg, der viele Opfer forderte. Mit Schwert, Axt, Bogen und Lanze kämpften die Menschen erbittert. Der Erschaffer von allem konnte dem nicht länger zu sehen. Seine Gefühle brachen aus ihm heraus und brachten seinen Zorn über das Land. Millionen Leben waren verloren. Naturkatastrophen zwangen Menschen und Pokémon dazu, zusammenzuarbeiten. Doch kaum hatte der Schöpfer sich beruhigt, begann der Krieg von neuem. Der große Emanuel von Zerlinstein bat Dialga und Palkia, Herren über Zeit und Raum, eine 2. Welt für die Pokémon zu erschaffen, doch sie hörten nicht auf ihn. Aber Arceus gefiel die Idee und so befolgte er sie. Er schuf eine 2. Welt, in der fort an die Pokémon lebten. Zwischen diesen Welten gibt es eine 3. Welt, die Gegenwelt. Sie galt als letzte Barriere zwischen den Welten. Eigentlich ist es unmöglich, von einer Welt in die andere zu kommen, doch in der Eile hatte Arceus einen fatalen Fehler gemacht. Die Aufgabe der Trennung und die Herrschaft über die Gegenwelt übergab er Cresselia. Doch ihre Macht nimmt mit dem Mond ab und zu. Bei Neumond ist die Grenze offen und Energie schwappt von einer Welt in die andere. Wenn ein Kind während einer Neumondnacht geboren wird, nimmt es Teile der Pokémonkraft in sich auf und wird zu einem Formwandler. Er kann sich in Pokémon verwandeln. Diese Formwandler wurden aber von den Menschen als Monster angesehen und angegriffen. Emanuel stellte Arceus zu Rede und unterstellte ihm, die Formwandler mit Absicht zugelassen zu haben. Für diese freche Behauptung wurde er mit dem Fluch belegt, dass jeder seiner Nachfahren ein Formwandler sein wird. Daraufhin gründete er diese Organisation, um die Formwandler zu schützen und ihre Existenz zu verheimlichen. Seine Nachfahren übernahmen die Führung. Dein Vater war der letzte.“ „Heißt das, ich bin ein Formwandler und Nachfahre von diesem Emanuel?“ Ich begann herzlich zu lachen. Ich weinte vor Lachen. „Als ob ich euch so einen Stuss abkaufen würde. Hahahaha...“ „Du verwandelst dich bei Neumond zum ersten mal. Auf Wiedersehen. Du weißt ja, wo du uns findest, wenn du uns die Geschichte vielleicht doch noch glaubst. Celina, zeig ihm bitte den Ausgang.“ Ich verließ diese lächerlichen Idioten und ging wieder nach hause. „Formwandler. Weitere Welten. Neumondkräfte... Na sicher.“, spottete ich auf dem Heimweg.
Kapitel 2: Die Verwandlung
Ein sehr alt aussehender Mann mit weißem Bart, weißem Haar und einem freundlichen Gesichtsausdruck kam zu Georg. „Glaubst du, das ist die richtige Entscheidung?“ „Das ist die Entscheidung, die ich getroffen habe, Albus.“ „Celina, sorg bitte dafür, dass seine Großeltern nächste Nacht nicht da sind. Schick ihnen Konzertkarten oder so. Und bleib nächste Nacht in seiner Nähe. Es kann ja sein, dass er genauso übermütig ist, wie sein Vater es war.“
Ich ging durch die dunklen Straßen und sah schon mein Haus, als sich mir 3 muskulös aussehende Jugendliche in den Weg stellten. „Was machst du denn ganz allein hier draußen?“, fragte der größte von ihnen spöttisch, „Ich hoffe, du kannst Wegzoll zahlen!“ „Eigentlich sagt man Wegezoll.“ „Du hältst dich wohl für ganz schlau! Los, rück mit der Kohle raus!“ Die drei umstellten mich. Was sollte ich nur tun? Ich kann es doch niemals mit diesen drei Schlägern aufnehmen. Der Angstschweiß lief mir herunter. Auf einmal fielen die 3 bewusstlos um. „Was?“, stotterte ich verängstlich, „Heute muss mein Glückstag sein.“ Schnell rannte ich nach hause und legte mich still ins Bett. Ich schlief schnell ein, doch ich hatte einen schrecklichen Traum. Ich stand auf einer Wiese, als sich der Himmel verdunkelte. Blitze schlugen vom Himmel. Ich sah auf einmal jemand. Wer war das? Jetzt wendete er mir sein Gesicht zu. Es war meine Mutter! Ich kannte sie zwar nun von Bildern, aber trotzdem rannte ich zu ihr hin, doch sie entfernte sich immer mehr von mir. Dunkler Nebel legte sich über die Wiese und ich konnte nichts mehr sehen. „Komm zurück!“, rief ich. Auf einmal spürte ich etwas an meinen Beinen. Hässliche, kleine, lila Geschöpfe mit großen, kristallenen Augen klammerten sich um meine Beine. Ich schreckte auf und keuchte. Was war das für ein Traum? Was waren das für Monster? Und war das wirklich meine Mutter? Kannten diese Idioten vielleicht wirklich meine Eltern? Ich sah auf den Wecker. 6.00 Uhr. Zeit zum Aufstehen. Gott sei dank. Nochmal wollte ich nicht einschlafen. Ich zog mich an und ging zur Schule. Alles war mal wieder wie immer. Während des Unterrichts passte keiner auf. In der Pause kloppten sich die anderen Jungs, während die Mädchen vor der Tür mit ihren viel älteren Freunden knutschten. Die Pubertät schlug voll zu... Als ich endlich wieder zu hause war, kamen mir Oma und Opa schon entgegen. „Wir gehen dann mal.“, sagte Opa. „Wir haben Karten für die Opervorstellung heute Abend in Terracotta City.“, fügte Opa hinzu. „Terracotta ist sehr weit entfernt.“, dachte ich, „Da fahren sie 4 Stunden mit dem Auto und die Oper geht auch noch mehrere Stunden. Also sind sie wohl die Nacht weg.“ Sie nahmen ihre Mäntel, verabschiedeten sich und fuhren weg. „Wow, sturmfreie Bude!“, dachte ich. Aber dann kamen mir diese Verrückten wieder in den Sinn. Hatten sie vielleicht die Wahrheit gesagt? Oder war der Traum nur durch meine Beeinflussbarkeit hervorgerufen worden? Doch schnell verdrängte ich diese Gedanken wieder. „Mit ein bisschen hirnlosen Fernsehen vergesse ich die Sache ganz schnell.“, dachte ich mir. Ich nahm mir eine Chipstüte und setzte mich vor die Glotze. Er Horrorfilm kam. Das war genau das richtige, um zu vergessen. Doch konnte ich es einfach nicht vergessen. Der Film handelte von Werwölfen. Menschen die sich in Wölfe verwandeln. Ich zitterte am ganzen Körper. Auch als der Film vorbei war, litt ich noch unter Schweißausbrüchen. Danach kam ein Galileo Spezial zu Werwölfen. Aiman Abdallah lächerte mich mit seinem "Ich weiß was, was du nicht weißt" - Lächeln an. Doch auch die Feststellung, dass alles nur Aberglaube ist, beruhigte mich nicht. Meine Muskeln begannen zu zittern. Ich schaute auf die Uhr. 0.00 Uhr. Perfekte Zeit, um zum Monster zu werden. Alles nur Zufall? Nein. Das konnte nicht sein. Mein Körper verfärbte sich grün und auf meinem Bauch zeigte sich ein rotes Muster. Meine Finger schrumpften und 2 verschwanden völlig. Jedoch alles völlig schmerzlos. Meine Beine schrumpften und über dem Hintern wuchs mir etwas heraus. Er war ein dicker grüner Schwanz. Nein, das konnte doch nicht sein. War das wirklich wahr?! Jetzt schrumpften auch Kopf und Oberkörper und nahmen eine seltsame Form an. Die Chipstüte war auf einmal halb so groß wie ich selbst. Ich begutachtete mich genau. Was war geschehen? Wurde ich wirklich zu einem Pokémon? Plötzlich stand Celina als Schlapor neben mir. „Ein Geckarbor. Nicht schlecht. Glaubst du uns jetzt?“
Kapitel 3: Training
„Was habt ihr mit mir angestellt?!“, fragte ich entsetzt, „So kann ich doch nicht, ich, du Ah!“ „Komm runter. Du bleibst ja nicht dein ganzen Leben so. Du verwandelst dich noch zurück, früher oder später. Und dann kannst du kontrollieren, wann du dich verwandeln willst. Jedenfalls meistens.“ „Meistens?!?“ „In den Neumondnächten verwandelst du dich immer. Gewöhn dich dran. Das musste ich auch. Sei froh, dass wir deine Großeltern weggelockt haben.“ „Gewöhn dich dran? Hallo! Ich bin zum Monster geworden! Und daran soll ich mich gewöhnen! Ich kann doch nicht ewig meine Großeltern wegschicken! Wie stellt ihr Spinner euch das vor?!“ „Wollen wir nicht erst mal wieder zum Boss gehen?“ Gut, der Mann schien wirklich was zu wissen. Und außerdem musste ich erst mal dringend weg, bevor Oma und Opa wiederkamen. „Also gut.“ Sie kam zu mir, drehte mir den Rücken zu und bückte sich. „Spring auf!“ „Ich kann selber gehen.“ „Versuch’s ruhig.“ Ich wollte erst mal ein paar Schritte auf dem Sofa gehen, doch ich stolperte sofort. Ich stand auf und versuchte es erneut – mit dem gleichen Ergebnis. „O.K. Du hast mich überzeugt...“ Ich setzte mich auf ihren Rücke und schon sprang sie los. Mit ihren flinken Sprüngen waren wir ruckzuck am Ziel, dem unheimlichem Gebäude. Wir wurden freundlich empfangen. „Ein Geckarbor, hmm? Kein schlechtes Pokémon. Es besitzt die Fähigkeit, an den Wänden zu laufen.“, sagte Georg. „Wie kann ich mich wieder zurück verwandeln?“, fragte ich. „Wenn die Sonne aufgeht, verschwindet die zwangsweise auferlegte Verwandlung.“, antwortete mir Celina.
Eins fiel mir auf. Alle im Gebäude waren verwandelt, außer Georg. „Warum bist du nicht verwandelt?“, fragte ich ihn direkt. „Oh, Äh... Das tut nichts zur Sache. Uninteressant. Celina, geh doch mit ihm in einem Übungsraum und trainiert dort ein bisschen.“ Warum war er meiner Frage ausgewichen? Doch das interessierte mich nicht so sehr, wie, was als Pokémon kann. Also gingen wir in den Übungsraum. Celina hatte ein seltsames Gerät in der Hand. „Mal sehen... Als Geckarbor müsstest du Absorber einsetzen können. Probier es mal.“ Wie probieren? Was? Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was ich tun sollte. „Na gut... Vielleicht fangen wir mit den physischen Attacken an, O.K.? Sie sind einfacher. Bist du sportlich?“ „Überhaupt nicht.“ „Jetzt schon. Versuch mal einen Salto vorwärst.“ „Willst du mich veralbern? Das schaff ich doch nie!“ „Versuch es!“ Schließlich gab ich nach. Was konnte es schon schaden? Und tatsächlich schaffte ich es! Einen Salto vorwärts! Fantastisch! „Sehr gut. So kann deine erste Attacke aussehen. Springe so auf den deinen Gegner und hau ihm mit dem Schwanz. Das nennt man Pfund.“ Ich versuchte es mehrere Male und es klappte tatsächlich! Ich war hellauf begeistert! Ich trainierte die ganze Nacht über, bis ich mich zurückverwandelte. Dann gingen wir wieder zu Georg. „Erzähl mir was von meinen Eltern.“, forderte ich ihn auf. „Also gut. Dein Vater war lange Zeit mein Kollege und leitete das ganze hier. Er war ein Formwandler, genau wie deine Mutter. Dein Vater starb bei einem tragischen Unfall und deine Mutter ...“ „Was?“ „Na ja, deine Mutter wollte dich nicht alleine haben. Sie täuschte ihren Tod vor und arbeitete hier.“ „Arbeitete?“ „Nun ja, sie ist momentan verschollen. Sie ist im Einsatz in der Pokémonwelt. Da gibt es nur ein Problem. Formwandler können ihre Verwandlung nur eine bestimmte Zeit lang aufrecht erhalten. Doch in der menschlichen Form kann niemand in der Pokémonwelt leben. Sie wird dann als Fremdstoff erkannt und ausgeschieden. Sie schwebt dann auf alle Zeiten zwischen den Dimensionen herum, ohne Hoffnung auf Errettung.“
Kapitel 4: Der erste Fall
„Und wie komm ich in die Pokémonwelt?“, fragte ich entschlossen. „Gar nicht. Das geht nur bei Neumond. Es sollte ja eigentlich gar nicht möglich sein. Außerdem bist doch noch zu schwach. In der Pokémonwelt ist es gefährlich. Du musst dich erst beweisen, bevor du dort hindarfst.“ „Und wie kann ich mich beweisen?“ „Indem du einige unserer Aufträge erledigst.“, antworte George. „Was macht ihr überhaupt?“ „Wir suchen die Formwandler, klären sie auf und beschützen sie. So wie bei dir. Außerdem bekämpfen wie Formwandler, die ihre Kräfte für böse Zwecke einsetzen. “ Ich dache kurz nach und antwortete schnell. „Also gut. Ich mache es.“ „Hier, dein erster Auftrag. Eduard Torer. Der Star der Käfigkämpfe. Er wurde an einem Tag geboren, wo es Neumond gab. Wie wissen nur nicht, ob es in der Nacht war. Also musst du noch herausfinden, ob er ein Formwandler ist.“ „Wenn’s weiter nichts ist.“ „Celina wird dir helfen.“ Georg setzte sich an den Tisch und trank einen großen Schluck Tee. Celina ging mit mir währenddessen zu einem Computer und drückte ein paar Tasten. „Eduard Torer. Ein Sportass mit wenig schulischen Erfolg, aber ein Meister der Taktik. Er kämpft im Capoiera-Stil.“ „Was ist das?“ „Ein Kampftanz. Sehr flexibel. Besteht aus Tritten, Würfen, Schlägen etc.“ „Schnappen wir ihn uns.“ „Wir willst du das anstellen?“ „Überlass das mal mir.“
Wir gingen zum Fitnesscenter Balare, wo der Käfigkämpfer trainieren sollte. Und tatsächlich trafen wir ihn dort. Er war recht klein, ca. 1, 68, aber trotzdem muskelbepackt. Seine Haare waren kurz, blond und standen hoch. Er grinste und fröhlich an. „Was wollt ihr hier?“, fragte er in einem rauen Ton. „Lust auf einen kleinen Übungskampf?“, fragte ich ihn auffordernd. „Kein Interesse.“ „Bist du feige?“ „Ich? Ich! Du bist einfach nicht würdig! Verpfeif dich!“ Das war ja ganz schön schief gegangen. Schnell ging ich, um mir einen neuen Plan auszudenken. Doch draußen bemerkte ich, dass Celina weg war. Ich ging wieder rein und was sah ich da: Der Typ flirtete mit ihr. Da kam mir eine Idee. Celina sah mich schon und beendete das Gespräch. „Der Typ nervt...“, sagte sie draußen zu mir, „total verknallt.“ „Sehr gut!“ „Sehr gut? Was soll daran gut sein? Das behindert doch nur unsere Arbeit.“ „Oh nein..“ Ich lächelte sie an und schon verstand sie. „Auf gar keinen Fall!“ „Das ist unsere einzige Chance.“ „Worauf habe ich mich nur eingelassen...“ Ich besprach kurz mit ihr den Plan und schickte sie dann wieder rein. Während sie flirtete, kam ich dazu. „Na, Baby. Kommst du mit?“, fragte ich frech. Schon reagierte der Muskelbepackte, wie erwünscht. Er stand auf und sagte „beuteverteidigend“: „Sie gehört mir! Hau ab!“ „Lass doch uns doch um sie kämpfen.“, kam prompt meine Antwort. „Der Verlierer verschwindet.“ „Einverstanden.“ Ich zog mir meinen Trainingsanzug an und wir begaben uns auf die Kampffläche. Celina flüsterte mir sorgvoll ins Ohr: „Glaubst du, du schaffst das? Das ist ein Profikämpfer!“ „Warte es ab.“ Sie lief über das Feld und eröffnete den Kampf. Er schlug sofort zu, doch ich wich aus und trat ihn. Er holte aus und trat zurück, doch ich wehrte den Angriff mit der Faust ab und schlug ihn ins Gesicht. Dann trat er mich erfolgreich und ich wollte ihm das gleich tun, doch er schlug ein Rad, griff mich und schleuderte mich mit voller Wucht auf den Boden.„Steh auf!“, rief Celina. Langsam rappelte ich mich wieder hoch und schlug nochmals zu. Wir waren beide vollkommen erschöpft. Ich sah mich um. Sehr gut. Wir waren allein. Jetzt konnte ich es wagen. Ich konzentrierte mich und verwandelte mich wieder. „Was?“, rief Eduard vollkommen überrascht. Jetzt wollte ich ihn noch provozieren und schlug ihn mit Pfund. „Du willst es ja nicht anders!“, rief er wutentbrannt. Er drehte sich und begann zu leuchten. Auf einmal schrumpfte er und drei Füße wuchsen aus seinem Kopf. Halt! Das war gar nicht mehr der Kopf. Der war auf einmal unten. Er begann sich auf einer Spitze auf seinem Kopf zu drehen. Er drehte sich ganz schnell und bewegte sich auf mich zu. Man sah deutlich, dass er noch unerfahren im Umgang mit seinem neuen Körper war. Das brachte mich auf eine Idee. Ich rannte schnell und er verfolgte mich. Ich rannte direkt auf die Wand zu und sprang sie an. Ich kann ja an Wänden laufen! Mein Gegner konnte nichts sehen und prallte an der Wand ab. Von oben herab sprang ich mit Pfund auf ihn. Das Kapoera fiel bewusstlos um und verwandelte sich zurück. „Der Gewinner heißt Mark!“, rief Celina. Ich nahm wieder meine menschliche Gestalt an und reichte ihm die Hand „Steh auf.“ Er nahm meine Hand und wollte zähneknirschend gehen. „Warte!“, rief ich, „Du bist ein Formwandler, richtig?“ „Ja, genau wie du.“ „Hast du nicht Interesse daran, deine Fähigkeiten zu trainieren?“ „Doch, schon.“ „Wir können dir helfen. Formwandler wie wir werden von der Bevölkerung diskriminiert. Komm zu unser Organisation und trainiere bei uns.“ „Warum nicht?“ Ich reichte ihm die Hand und er nahm meinen Handschlag an. Mit einem neuen Freund verließen wir das Fitnessstudio. Georg erzählte ihm die Geschichte. Dann trennten sich unsere Wege wieder, doch wir wollten uns am nächsten Tag noch mal treffen. Celina ging die Strasse entlang und fühlte sich sicher. Auf einmal spürte sie einen Pistolenlauf an ihrem Kopf. Ein Mann sagte: „Kein Ton oder ich erschieß dich sofort.“
Kapitel 5: Celinas Verschwinden
Am nächsten Tag traf ich mich mit Eduard, Spitzname „Eddie“, in einem Café. Doch er schien irritiert. „Wo ist Celina?“, fragte er. „Keine Ahnung. Das sieht ihr gar nicht ähnlich, zu spät zu kommen.“, antwortete ich ratlos, „Ich rufe sie mal an.“ Ich nahm mein Handy, wählte die 5 – das war ihre Kurzwahlnummer – und ließ das Handy klingeln. Wieder und wieder, doch niemand ging ran. „Sie geht nicht ran.“, sagte ich, „Aber vielleicht sie einfach mal in Ruhe gelassen werden.“ „Wahrscheinlich.“ Doch dem war nicht so. Wir wussten nicht, dass Celina in irgendeinem Hochhaus in der Stadt an einen Stuhl gefesselt war. Der Raum war stockduster und bis auf den Stuhl vollkommen leer. Plötzlich ging das Licht an und ein Mann kam lächelnd herein. Er trug einen schwarzen Anzug, eine Sonnenbrille und hatte blonde, kurze Haare. „Wie schön, dass es sich einrichten ließ.“, sagte er spöttisch. „Wieso bin ich hier?! Was habt ihr vor!?“ „Du willst wohl immer gleich alles wissen. Seltsam, wenn man bedenkt, dass ihr der ganzen Bevölkerung etwas verheimlicht.“ „Was verheimlichen wir denn der Bevölkerung?“ „Stell dich nicht dümmer, als du bist. Ich weiß über eure Verschwörung Bescheid.“ „Verschwörung? Ihr sprecht in Rätseln.“ „Wie fühlt es sich wohl an, sich in ein Monster zu verwandeln? Ich will es nicht gerne erfahren...“ „Ich weiß nicht, wo von ihr sprecht.“ Jetzt wurde der Mann wütend. „Natürlich weißt du das! Ihr dreckigen Halbmenschen könnt euch in widerliche Monster verwandeln und verheimlicht dies! Ihr richtet jede Menge Schaden an und verletzt viele!“ „Halbmensch?! Ihr seid wohl nicht bei Sinnen!“ „Da irrt ihr euch! Ihr werdet allen eurer Geheimnis verraten und dann wird sich das Volk erheben und euch Drecksviecher vernichten.“ „Ich werde gar nichts verraten.“ „Das brauchst du auch nicht. Ich kann warten. In weiniger als einem Monat ist wieder Neumond und da verwandelst du dich eh wieder. Solange kannst du hier verrecken.“ „Wer seid ihr?“ „Ich weiß nicht. Wer bist du?“ „Wollt ihr mich provozieren?“ „Nein. Auf Wiedersehen.“ Der Mann verließ den Raum und ließ Celina ängstlich zurück. Währenddessen gingen wir zu George und erzählten ihm, dass Celina verschwunden sei. „Ortet sie!“, befahl er den Leuten an den Computern. „Orten?“, fragte ich verwundert. „Sie hat einen Mikrochip eingepflanzt.“, antwortete Georg. „Wir haben sie.“, sagte einer der Computerleute, „Sie ist in der August-Bebel-Strase 12.“ „Ihr wisst jetzt, wo sie ist. Los!“ Wir machten uns auf den Weg zur August-Bebel-Strasse. An einem Haus stand auf einem altem, verrostetem, kleinem Schild „12“ drauf. Die Tür schien auch noch aus dem 1. Weltkrieg. „Wie kommen wir dort herein?“, fragte ich Eddie. Der antwortete sofort: „Gib mir einen Moment.“ Mit einem kräftigen Tritt sprengte er die alte Tür aus ihren Angeln. Dahinter erstreckte sich seltsamerweise ein hochmoderner Flur, der mit Metall ausgekleidet war. Eddie ging 2 Schritte rein und schon schossen 2 Pfeile aus der Wand und trafen ihn fast. Der Boden vor uns verschwand und das Becken da unter füllte sich schnell mit Säure. Einige Säulen ragten aus der Säule. An einer Stelle waren nur ein paar Griffe an der Wand. Nach dem Becken offenbarten sich tiefe Schluchten. „Deshalb die Metallauskleidung... Damit die Säure hier bleibt... Freiwillig ist Celina bestimmt nicht hier.“, sagte Eddie. „Da geben die so viel Wert auf Sicherheit und sind nicht in der Lage, eine vernünftige Tür zu kaufen?!“, fragte ich ironisch, „Stimmt’s?“ Doch da war Eddie schon nicht mehr da. Er sprang von Säule zu Säule über das Säurebecken, kletterte die Wand entlang, sprang über die Schluchten und wich den aus den Wänden schießenden Pfeilen aus. „Gelernt ist gelernt.“, prahlte er, „Komm schon!“ „Geh du schon mal vor.“, versuchte ich mich rauszureden. Das tat er auch. Wahrscheinlich wollte er sich bei Celina einschleimen. Das war mir aber herzlich egal. Ich wusste gar nicht, wie ich darüber kommen sollte. Ich nahm schnell mein Handy und schickte Georg eine E-Mail. Nach einigem Überleben kam mir dann die Idee. Was er kann, kann ich schon längst! Ich wurde zum Pokémon und krabbelte als Geckarbor die Wand entlang. Als ich am Ende durch eine alte Tür trat, spürte ich schon einen stechenden Schmerz in der Seite und fiel bewusstlos um.
Kapitel 6: Albus’ großer Auftritt
Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein. Ich war an eine Stange gebunden. Neben mir waren Eddie und Celina angekettet. Sie schienen gleichgroß wie ich zu sein und daraus schlussfolgerte ich, dass ich wieder ein Mensch war. „Na, bist du auch schon wach?“, fragte Eddie spöttisch. „Was ist passiert? Wo sind wir?“, fragte ich. „Das war eine Falle. Sie haben Celina als Köder benutzt.“, erklärte mir Eddie, „Sie haben uns einen Betäubungspfeil reingejagt.“ „Ein Betäubungspfeil?“, fragte ich noch ermattet. „Ja. Diese Leute kennen unser Geheimnis und hassen uns aus irgendeinem Grund. Sie wollen unsere Rasse vernichten.“, sagte Celina. Auf einmal flog die Tür auf und Georg stand in ihr. „Ihr seid ihr also!“, rief er. „Boss! Gott sei dank sind sie hier!“, rief Celina erleichtert. „Los, wir müssen schnell...“ Weiter kam er nicht, denn auch er wurde von einem Betäubungspfeil getroffen. Doch seltsamerweise verwandelte er sich zu einem Tengulist. „Ungewöhnlich...“, sagte eine Stimme, welche von aus Richtung der Tür erklang. Ein Mann mit schwarzem Haar, einer Sonnenbrille und einem schwarzen Anzug kam herein. „Normalerweise bewirkt der Zusatzstoff der Betäubung ein Zurückverwandeln. Ob er auf Halbmenschen in menschlicher Gestalt eine entgegengesetzte Wirkung hat? Das müssen wir wohl noch klären.“ Mit auf dem Rücken versprengten Armen stand er vor uns und stellte sich vor: „Seid gegrüßt, Halbmenschgesindel. Willkommen im Hauptquartier der AFSO, der Anti-Formwandler und Shifter-Organisation. Mein Name ist Juri. Und meinen Boss, Shinon, habt ihr ja bereits kennen gelernt.“ Ein paar Menschen kamen und fesselten Georg ebenfalls an eine Stange. „So viele Formwandler an einem Ort. Das ist doch eine wahre Pracht. Es gibt keinen Entkommen. Für keinen von euch. Eure Rasse ist zum Tode verurteilt. Und ihr werdet diesen Tod einläuten. Ihr werdet... ah...“ Plötzlich fiel Juri um. Ein Galagladi stand plötzlich im Raum. Es befreite uns und teleportierte uns einfach weg. Wir waren auf einmal wieder in der Zentrale. Das Galagladi verwandelte sich zurück. Seine menschliche Gestalt war ein alter Mann mit weißem Bart und weißem Haar. „Guten Tag, mein Name ist Albus.“, begrüßte er uns. „Vielen dank, dass sie uns gerettet haben.“, sagte Celina. „Keine große Sache.“, antwortete Albus bescheiden. Nach wenigen Minuten erwachte Georg wieder und verwandelte sich zurück. „Bereit für den nächsten Einsatz?“, fragte er. Ich war sehr verwundert. Hatte er sich so schnell erholt. Schon redete er weiter: „Du musst dich noch den Werpokémon annehmen.“
Kapitel 7: Werpokémon
„Was sind Werpokémon?“, fragte ich verwundert. George antwortete prompt: „Das sind Menschen, die sich in unregelmäßigen Abständen in Pokémon verwandeln und dann völlig außer Kontrolle geraten. Sie greifen sogar Menschen und Formwandler an. Außerdem reißen sie Tiere. Sie sind eine echte Bedrohung. Was zu diesen Entgleisungen führt, wissen wir noch nicht, doch wir arbeiten daran.“ „Und was ich meine Aufgabe?“, fragte ich. „Sie außer Gefecht setzen.“, antwortete Celina, „Werden sie im Kampf besiegt, verwandeln sie sich zurück und stellen keine Bedrohung mehr dar.“ „Diesmal bist du auf dich allein gestellt.“, fügte George hinzu, „Celina wird dir diesmal nicht helfen.“ „O.K.“, sagte ich ein wenig verunsichert und ging, um meine Aufgabe zu erledigen. „Sie kommen meistens nachts!“, rief mir Celina noch hinterher. „Soll ich ihm wirklich nicht folgen?“, fragte Celina George, als ich weg war. „Natürlich nicht. Du und Manuela folgen ihm. Passt auf, dass er sich nicht zu sehr verletzt.“ So machten die beiden sich schnellstens auf den Weg. Manuela war mit 1,65 nicht sonderlich groß, sah aber sehr sportlich. Der Eindruck, den ihre langen blonden Haare vermittelten, wurde nur durch den schrägen Pony getrübt. Sie trug eine Jeans und ein schwarzes Oberteil.
Aus dem Himmel schoss ein Lichtstrahl direkt in eine kleine Gasse und als sich das Licht verzogen hatte, stand dort ein Riolu. Augenblicklich begann es zu leuchten und verwandelte sich in einen Menschen. Er wirkte eher klein und schmächtig. Seine dunkelblonden standen nach oben. Er ging vor in die Hauptstrasse und murmelte: „Das ist also die Welt der Menschen. Das sieht alles sehr seltsam aus. Eine unbekannte Welt, eigentlich zu schön, um sie zu zerstören. Aber... das größere Wohl rechtfertigt es.“
Es war noch Tag, deshalb ging ich erst mal so ohne genaues Ziel los. Irgendwann setzte ich mich in irgendein Café und wartete dort, bis es Nacht wurde. Es wurde dunkel und die Straßenlampen gingen an. Die Stadt legte sich schlafen und ich patrouillierte durch die Stadt. Selten kam mir ein Fußgänger entgegen und auch Autos fuhren kaum noch. Dann, um Mitternacht herum, hörte ich auf einmal einen Schrei. Ich rannte sofort los und so eine junge Frau, die furchtbar schrie. Ihre Augen leuchteten rot und Schaum quoll aus ihrem Mund. Plötzlich leuchtete sie und schrumpfte. Sie stellte sich auf 4 Beine und als sie nicht mehr leuchtete, erkannte ich, um welches Wesen es sich handelte. Es war ein Magnayen. Dieses wolfsähnliche Pokémon sprang auf einmal auf mich zu. Ich konnte mich ja nicht mal wehren, denn ich war ja noch Mensch. Zu meinem Glück sprang plötzlich ein Schlapor aus einem Busch und schleuderte das Magnayen mit ihren großen Ohren weg. Das waren Celina und Manuela. Das Wolfspokémon lief weg und wir folgten ihm. „Was macht ihr denn hier?“, fragte ich während des Laufens. „Diese Art von Missionen wird nie alleine absolviert. Die Gefahr ernsthafter Verletzungen ist alleine zu groß!“, antwortete Celina. Das Magnayen lief zielstrebig zu einer Villa. „Das ist doch die Villa von Ministerpräsidentin Paris Hilton!“, rief Manuela erschrocken, „Wir müssen es schnell einholen. Verwandeln wir uns, Mark!“ Ich wurde zu Geckabor und Manuela zu einem Flamara. Magnayen rannte die Tür der Villa ein und lief zielstrebig zur Ministerpräsidentin. So einen Geruchssinn muss man haben! Schließlich erreichte es ihr Schlafzimmer. Sie wachte auf. „Was ist das? Das ist so... unmodisch!“ In dem Moment, als Magnayen sie anspringen wollte, brachte Flamara es mit Hyperstrahl zu Fall. Es verwandelte sich zurück. „Geschafft.“, sagte ich erleichtert. Doch in der Etage über uns stand ein Riolu. Es schoss mit Aurasphäre die Decke kaputt und tötete mit einer weiteren Aurasphäre von oben herab die Ministerpräsidentin. Wir waren alle erschrocken. „Wo kam das her?“, fragte ich völlig entsetzt und sah dann das Riolu, „Hey, du! Komm her!“ Es lief schnell weg.
Kapitel 8: Eine seltsame Welt
Ich lief ihm hinterher, doch er wurde immer schneller und ich konnte ihn kaum noch sehen. War das auch ein Werpokémon? Wenn ja, dann musste ich es fangen! Ich verlor es aus den Augen, lief aber trotzdem weiter. Dann sah ich es auf einmal wieder. Es stand einfach so dort und wartete auf mich, als mich provozieren wollte. So eine Frechheit! Jetzt war ich noch fester entschlossen, es zu fassen. Kurz bevor ich bei ihm war, rannte das Riolu wieder los. Auf einmal erschien eine seltsame, rotierende und lilaleuchtende Röhre vor dem flüchtenden Pokémon und es rannte direkt in die Röhre. Was sollte ich machen? Ach egal! Ich rannte hinterher und fand mich in einer vollkommen lila Umgebung wieder. Auch Celina und Manuela standen jetzt vor der lila Röhre. „Ob sie da rein sind?“, fragte Manuela verängstigt. „Ich weiß es nicht.“, antwortete Celina, „Aber vielleicht schon.“ Da erschien auf einmal jemand hinter den beiden. Sie erschreckten sich, doch Celina erkannte den vermeidlich Unbekannten ganz schnell. „Eddie? Was machst du denn hier?“, fragte sie erstaunt. „Naja, ich habe gerade ein Mitternachtstraining absolviert, als ich euch in das Haus hab laufen sehen. Da dachte ich mir: Warum schauen wir nicht mal vorbei? Ihr scheint ja wirklich meine Hilfe zu brauchen. Und wer ist die Süße dort?“, fagte er. „Das ist Manuela. Sie ist auch in unserer Organisation.“, antwortete Celina. „Hi.“, begrüßten sich die beiden. „Also gut. Worauf wartet ihr? Mark ist doch wohl in diese seltsame Röhre gesprungen. Kommt, folgen wir ihm!“, rief Eddie und sprang auch in die Röhre. Zuerst zögerten die Mädchen, folgten ihm aber schließlich dennoch.
Währenddessen schwebte ich mit dem Riolu bereits in dieser seltsamen Dimension. „Wo sind wir hier!?“, fragte ich wütend. „Es verwundert mich, dass du diesen Ort nicht kennst, Sohn des Emanuel.“ – „Warum sollte ich diesen Ort kennen? Und warum nennst du mich Sohn des Emanuel?“ – „Du bist anscheinend noch unwissend. Umso besser. Dieser Ort ist die Gegenwelt. Sie ist die Grenze zwischen der Welt der Menschen und der der Pokémon. Niemand hat diese Welt jemals richtig erforscht. Einst herrschte Cresselia über die Welt, doch dann wurde sie von Giratina verjagt.“ – „Und was willst du mir damit sagen? Und wer bist du überhaupt!?“ – „Du bist genauso ungeduldig wie dein Vater – und genauso naiv. Während du dich mit mir unterhältst, bewegen wir uns immer weiter auf die Welt der Pokémon zu! Und dort will ich dich haben! Mein Name ist übrigens Ryan Mardi, aber nenn mich doch bitte Flyzo.“ – „ Du hast doch einen Vollschuss! Es ist nur bei Neumond möglich zwischen den Welten zu wechseln!“ – „Oh, dass war früher so. Siehst du die Seelen der ganzen Menschen und Pokémon, die hier an uns vorbeischwirren? Sie wollten sich alle von den irdischen Lastern befreien und ein sorgenfreies Leben in der Gegenwelt anfangen. Sie dachten, dass ist so eine Art Nirwana. Es ist ja nie ein zurückgekommen und hat ihnen erzählt, dass es hier kein Leben mehr und das man stirbt, wenn man zu lange in dieser Welt ist!“ – „Ich sehe ein Licht!“ – „Die Pokémonwelt! Meine Heimat!“ Wir landeten in der Pokémonwelt. Sie ähnelte unserer Welt sehr. Doch die Gräser waren höher, die Blumen schöner und duftender, die Luft reiner und die Wesen fröhlicher.
Kapitel 9: Streit ums Ziel
Wir standen auf einer Wiese. Links von uns war ein Wald, rechts von uns ein See. Die Sonne stand am Horizont und der Tag neigte sich dem Ende zu. „Willkommen in der Pokémonwelt!“, rief Flyzo, „Das ist eine angemessene Kulisse für deinen Tod!“ Eine Aurasphäre bildete sich in seiner Hand. Der Angstschweiß lief mir von der Stirn. Ich schloss vor Angst die Augen und konnte mich nicht mehr bewegen. Angsterfüllt wartete ich auf den Schock, der jedoch zu meiner Überraschung nicht kam. Stattdessen hörte ich Riolu schreien. Ich öffnete die Augen. Von hinten hatte jemand Riolu einen Feuerfeger verpasst. Der Schreck stand ihm ins Gesicht geschrieben. Hinter ihm stand ein großes Lohgock. „Geht es dir gut?“, fragte es mich. „Ja, danke.“, antwortete ich. Langsam erhob sich Flyzo wieder. „Was bildet ihr euch eigentlich ein?“, fragte er stöhnend, „Ich werde wieder kommen.“ Mit diesen Worten rannte es los und wurde einst mit dem Dunkel der einbrechenden Nacht. „Wollt ihr mit in unsere Stadt kommen?“, fragte Lohgock. „Ihr habt hier Städte?“, fragte Cel überrascht. „Natürlich. Kommt! Dort bekommt ihr die besten Hamburger der gesamten Pokémonwelt!“ Ich winkte die anderen zu mir heran. „Beratung. Was sollen wir machen? Wir müssen schnell wieder nach Hause.“, sagte ich. Cel antwortete: „Wir sollten uns erst mal in der Stadt umschauen. Vielleicht finden wir dort jemanden, der uns helfen kann.“ „Gute Idee.“, stimmte ich zu, „O.K. Wir kommen mit.“ „Sehr gut.“, freute sich Lohgock, „Hier geht’s lang.“ Wir gingen ein Stückchen um den See herum. Viele Wasserpokémon schwammen auf ihm. An der anderen Seite des Sees standen einige Häuser, die die Form von Pokémon hatten. Auf dem Platzt herrschte reges Treiben. „Das ist das Zentrum unser schönen Stadt, der Pokémonplatz. Wir kamen an einer großen Statue eines Lucarios vorbei. „Das ist Lucario, der König der Pokémon.“, erklärte das Feuerpokémon. Auf der Statue stand eine Aufschrift: „dem Retter, dem Erlöser der Welt. Im großen Krieg kämpfte und siegte er für uns. Dafür schulden wir ihm großen Dank. Dein Mut, o Tapferer, deine Stärke, o Mächtiger und dein Scharfsinn, o Wissender, werden uns für immer in Erinnerung bleiben.“ „In der Pokémonwelt ist der große Krieg noch allgegenwärtig, aber in der Menschenwelt ist er schon vollkommen vergessen. Warum nur?“, bemerkte ich. „In diesen schweren Zeiten erinnern sich die Leute gerne an die Kriegshelden.“, sagte Lohgock. „Welche schweren Zeiten?“, fragte Eddie. „Der Krieg sucht uns erneut heim. Vom Norden kommt eine Armee der Zerstörung und bringt Chaos und Leid über das Land. Sie zerstören jeden Tag viele Städte. Lucario sammelt momentan seine Truppen, um die Chaoten aufzuhalten, doch das gestaltet sich als schwierig. „König der Pokémon“ ist eigentlich nur ein Titel. Man könnte ihn auch „Bürgermeister von Zalen“, der Hauptstadt, nennen, denn weiter geht seine Macht kaum.“, antwortete ein Zwirrfinst, das auf einmal neben uns stand. „Was? Hier herrscht Krieg? Noch ein Grund, so schnell wie möglich zurückzureisen!“, rief Cel. „Warum? Wir können doch die Chance nutzen, um nach meiner Mutter zu suchen.“, wandte ich ein. „Es ist nicht schwierig, in die Menschenwelt zu kommen.“, sagte Zwirrfinst, „Sucht ein Psychopokémon und lasst es ein Portal für euch öffnen. Das geht an bestimmten Orten, die meist sehr hoch oben liegen. Früher ging dies nicht… aber die Grenze zwischen den Welten wird immer durchlässiger.“ „Warum?“, fragte ich. Zwirrfinst antwortete: „Die Horden des Dunklen, so nennen alle den Anführer der Armee der Zerstörung, bringen das Gleichgewicht der Welt auseinander und machen aus mir unerfindlichen Gründen Jagd auf Cresselia.“ Cel unterbrach ihn: „Das ist ja schrecklich. Cresselia ist unabdingbar für die Grenze zwischen den Welten. Das reine Chaos würde ausbrechen, wenn Cresselia sterben würde. Ich kann mir das gar nicht ausmalen, wenn Millionen Pokémon in unsere Welt strömen. Ich will mir das nicht ausmalen. Deswegen sind wir so leicht in diese Welt gekommen. Die Grenze wird durchlässiger. Wir sollten dringend zurückreisen und den Boss davon in Kenntnis setzen.“ „Quatsch! Wir können es doch selbst verhindern!“, prallte ich. „Bist du übergeschnapt?“, fragte Cel, „Was können vier Formwandler wie wir schon ausrichten?“ „Eine Menge.“, antwortete ich, „Ich bin ein Nachfahre von Emanuel von Zerlinstein.“ „Zerlinstein? Die Festung im Norden, in der Lord Galagladi residiert? Man munkelt, dass er dort ein sehr seltenes Artefakt beschützt. Schon seit Monaten belagert der Dunkle es und stürmt gegen seine Tore, doch findet er keinen Weg hinein.“, erzählte Lohgock. „Lohgock, ich glaube Schwalboss kräht nach dir. Geh doch mal gucken.“, bat Zwirrfinst. Nachdem das Feuerpokémon verschwunden war, flüsterte uns der Geist zu: „Wenn du wirklich Emanuels Nachfahre bist, dann solltest du dich zur Festung Zerlinstein begeben und dort mit Galagladi sprechen. Das Artefakt könnte in deinen Händen uns allen von Nutzen sein.“ „Oh bitte, als ob wir an diesen Schwachsinn glauben würden!“, regte Cel sich auf. „Das tue ich.“, redete ich gegen sie an, „Wir müssen eh ein Psychopokémon aufsuchen. Warum nicht dieses?“ - „Weil die Festung belagert wird.“ - „Das wird uns nicht aufhalten.“ – „Du Narr! Wir laufen in unser Verderben, wenn wir das versuchen!“ – „Das sehe ich anders. Vielleicht schließen sich uns ein paar Pokémon an?“ – „Die Pokémon hassen die Formwandler! Dagegen kannst du nichts tun! Sie werden dich wahrscheinlich noch eher angreifen.“ – „Die Not besiegt den Hass. Warum sollten sie jemanden, der sie unterstützt angreifen? Außerdem brauchen sie die Wahrheit nicht erfahren.“ „Wir werden angegriffen!“, rief Lohgock auf einmal panisch im ganzen Dorf herum, „Die Horden des Dunklen sind bald hier! Sie werden von Riolu dem Schrecklichen angeführt!“ Zwirrfinst fing Lohgock ab. „Es ist Nacht. Typisch für sie.“, sagte es.
Riolu stand vor den Toren in vor einer großen Armee und ermutigte sie: „Männer! Auch wenn euch die Bedeutung dieses Angriffes nicht bewusst ist, vergewissere ich euch, dass unser Triumph hier ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Eroberung der Welt sein wird. Diesmal gibt es keine Gefangenen, keine Gnade. Jeder wird ausnahmslos getötet! Die Stadtmauern sind ein Witz! Umzingelt das Dorf und radiert es aus.“
Kapitel 10: Unerwartete Gäste
„Flyzo… Wer ist das nur und was will er von uns? Warum hat er uns in diese Welt gelockt? Er scheint recht skrupellos zu sein. Er tötete die Ministerpräsidentin, um auf sich aufmerksam zu machen und zerstört dieses Dorf, um uns zu töten… Ich kann mir darauf keinen Reim machen. “, dachte ich. Ich konzentrierte mich jetzt darauf, wie wir das überleben sollten. Die Bevölkerung hatte sich schon in ihren Häusern verbarrikadiert. Nur wenige Pokémon bereiteten sich auf die Verteidigung vor, schlossen die Tore und kletterten auf die Mauer, um von oben anzugreifen. „Leute, was soll das?“, rief ich, „Ihr werdet sterben, wenn ihr nicht kämpft. So sterbt ihr sofort, aber wenn ihr kämpft, habt ihr noch eine Chance!“ Langsam kamen ein paar Pokémon aus ihren Häusern heraus. „Kommt, Leute!“, rief ein Schlurplek, „Lieber kämpfen wir, als zu zusehen, wie unser Dorf und wir zerstört werden!“ „Bürgermeister Schlurplek hat recht!“, rief Lohgock. Immer mehr Pokémon verließen ihre Häuser. „Platziert euch am Haupttor! Jetzt wird gekämpft!“, rief ich. Die Pokémon sammelten sich vor dem Tor. Drei laute Schläge ertönten. Das Holztor vibrierte. Von außen rammte sich ein Rihornior gegen die Befestigungsanlage. Um es waren Flyzos Truppen versammelt. „Das dauert mir zulange! Geh aus dem Weg!“, rief er. Das Rambockpokémon ging aus dem Weg. Der Anführer sammelte Energie und schoss eine Aurasphäre gegen das Tor, das aus den Angeln sprang. „Für den Dunklen!“, rief Flyzo, während seine Truppen in die Stadt stürmten und auf die Stadtbewohner prallten. Aug in Aug standen sie sich gegenüber und kämpften gegeneinander. Ihre Schläge trafen einander und eines nach den anderen fiel um. Aus der Luft schossen Hyperstrahlen aufs Schlachtfeld. Häuser stürzten ein und gerieten in Brand. Viele schrien und versuchten zu fliehen, doch sie wurden von den Feinden am Tor abgefangen und getötet. Bald war das ganze Dorf niedergebrannt und alle Bewohner getötet. Nur ich, Cel, Eddie, Lohgock und Zwirrfinst standen noch da. Doch nichts geschah. Die Pokémon standen nur da und guckten uns an. „Nun los! Worauf wartet ihr noch!“, rief Flyzo aufgebracht, „Bringt sie endlich um!“ Doch seine Anhänger rührten sich immer noch nicht. „Dann tue ich es eben selbst!“ Da stürzte sich Eddie auf den Schrecklichen, wurde jedoch von einer seiner Aurasphären zu Boden geworfen. Ich griff mit einem Energieball an, doch dieser prallte nur an ihm ab. Celina rannte zu Eddie und kümmerte sich um ihn, während ich und mein Kontrahent uns weiter hasserfüllt anstarrten. „Warum hast du uns extra in diese Welt geholt, um uns zu töten?“, fragte ich ihn wütend. „Ich weiß es nicht und es ist mir auch relativ egal. Ich erfülle nur meine Aufträge. Versuche doch gar nicht erst, dich zu wehren.“ „Du hältst dich wohl für ganz toll!“, rief ich, „Aber das bist du nicht!“ „Glaubst du, man wird nur wegen seinem guten Aussehen zum Generalstabsmitglied? Sohn des Emanuel, ich werde jetzt über die Gräueltaten deiner Familie richten!“, rief Flyzo. „Was meinst du damit? Welche Gräueltaten? Ich dachte, Emanuel war ein Held.“ „Emanuel war ein Schwein! Genau wie dein dreckiger Vater!“ Als sich langsam eine Aurasphäre in seiner und ein Energieball in meiner Hand bildete, ertönte auf einmal ein Schuss und der getroffene Flyzo knickte ein. Aus drei Hubschraubern über dem Dorf wurden auf einmal Seile heruntergelassen und Menschen kamen herunter. Flyzos Anhänger schrien wild durcheinander und auch Lohgock und Zwirrfinst waren angsterfüllt. „Menschen! Hier in unserer Welt! Das gibt es nicht!“, riefen sie. Ich erkannte, wer dort herunter kam. Die Männer im schwarzen Anzug mit getönten Sonnenbrillen hatte ich schon mal gesehen.
Kapitel 11: Angst und Verzweiflung
Das waren die Leute der AFSO. Jener Organisation, die neulich Cel entführt hat und die die Formwandler über alles hasst. Das Blut gefror mir in den Adern, bei dem Gedanken, was sie hier alles anrichten konnten. Solch rassistischen Menschen hassten bestimmt auch die Pokémon. Solche Menschen gehören nicht in eine solch fantastische Welt. „Was wollt ihr hier?“, fragte ich laut. „Dich!“, antwortete Juri prompt. Er griff sich auf einmal Cel und hielt ihr seine Pistole an den Kopf. „Und wen du nicht freiwillig mit uns kommst, wird die Kleine hier sterben.“, drohte er mir. Langsam stand Flyzo wieder auf. Er schaute sich kurz um und sah die Leute der AFSO. „Was? Menschen in dieser Welt? Oder sind das nur Shifter?“, rief er. „Was sind Shifter?“, fragte ich Flyzo. „Das ist ein anderer Begriff für Formwandler. Wir Pokémon benutzten ihn für Formwandler, die unser Welt leben.“, klärte er mich auf, „Aber das scheinen echte Menschen zu sein! Verlasst diese unsere Welt!“ Er und seine Leute wendeten sich den Eindringlingen zu. „Sir, die Lage wird brenzlig.“, flüsterte einer der AFSOs Juri ins Ohr. „Du hast recht. Lasst den Hubschrauber herunterkommen!“ Riolu und Co. griffen an, doch die Winde des Hubschraubers wehrten ihre Attacken ab und schleuderten sie und uns zur Seite. Über eine Leiter stiegen sie ein und nahmen Cel mit. „Verfolgung auf nehmen!“, befahl Flyzo, „Sie dürfen keine Schaden in unser Welt anrichten!“ Sofort rannten seine Pokémon los. Er wendete sich noch mal mir zu: „Wir sehen uns wieder. Keine Angst.“ Dann rannte auch er los und verschwand recht schnell aus dem Blickfeld. „Wieso sind wir nicht auch hinterher?“, fragte Manuela mich. „Wir hätten keine Chance. Sie sind bewaffnet. Außerdem wollen sie uns mit Cel erpressen. Sie werden ihr schon nichts antun.“, antwortete ich. „Und was tun wir jetzt?“, fragte Eddie, der nur mit Hilfe aufstehen und gehen konnte, mich. „Wir sollten hier erst mal weg. Deine Wunden müssen verheilen und ich möchte Flyzo nicht unbedingt noch einmal begegnen. Sie sind da lang gerannt. Also schlage ich vor, wir gehen da lang, in die andere Richtung.“ „Sire, Flyzo hatte Erfolg. Die Zielperson ist in unserer Welt.“ – „Sehr gut und wo genau?“ -„Das wissen wir nicht… Es gaben einen kleinen Zwischenfall mit einer Gruppe Menschen.“ -„Menschen?“ - „Ja, sie haben eine Freundin der Zielperson entführt und verschleppt. Offenbar wollen sie den Jungen aus dem gleichen Grund. Flyzo hat die bereits die Verfolgung aufgenommen, um diese Menschen auszuradieren.“ – „Soso… Menschen. Das zeigt, dass unser Erfolg wächst. Leite die Maßnahmen für Operation Zerlinstein und danach für Operation Luna ein.“ – „Ja, oh Dunkler.“ Einige Stunden später…: Die AFSO hatte in einem verlassenem Dorf ihr Lager aufgeschlagen. Nur Ruinen zeugten noch von den einst hier stehenden Hütten der Pokémon. Die Stadtmauer war bereits war bereits auf ihrer ganzen Länge gestürzt, doch da die Ruinenstadt auf einem Berg lag, konnten sie sehr weit sehen und rechtzeitig fliehen, wenn Flyzo sich nähern sollte. Verzweiflung machte sich unter den Gestrandeten breit. Eine halbe Stunde, so haben sie es ausgerechnet, reicht ihr Benzin noch. Ein paar von ihnen saßen an einem Lagerfeuer. „Was war das nur für eine Idee? Einfach so in eine fremde Welt marschieren mit kaum Proviant und ohne Möglichkeit der Rückkehr?“, fragte einer. „Wir werden hier noch alle draufgehen!“, rief ein anderer. „Beruhigt euch!“, schrie Juri, der das Gespräch belauscht hat, „Verstärkung ist bereits unterwegs! Ich habe gerade Shinon Bericht erstattet. Er schickt uns hunderte Männer und LKWs voller Proviant… hoffe ich…“ Wie aus dem Nichts zog auf einmal ein Sturm auf. Ein Tornado gewaltigen Ausmaßes kam auf die Verängstigten zu. „Schnell! Alle in die Hubschrauber!“ Der Mann, der Celina in den Hubschrauber schleppte, wurde auf einmal von einem Pokémon angesprungen und ließ sie los. Das Pokémon schnappte sich Celina und sprang mit großen Sprüngen mit ihr weg. Dann verschwand der Sturm genauso plötzlich, wie er gekommen war.
Wer oder was war das wohl?
Kapitel 12: Flyzos Geschichte
Unser Weg führte uns in eine kleine Stadt mit dem Namen Cleycourt. Wir beschlossen, dort zu bleiben und mieteten uns im „Zum fliegenden Rossana“ ein. Es war ein recht kleiner Gasthof, das von einer netten Rossana betrieben wurde, das darauf beharrte fliegen zu können, es uns jedoch nie zeigte. Wir bereiteten uns darauf vor, nach Zerlinstein aufzubrechen. Auch suchten wir nach einem Weg, in die Festung Zerlinstein zu kommen, denn die wurde immerhin belagert und die Tore waren fest verschlossen. An einem Abend erreichte überraschend ein Bote die Stadt, der eine Nachricht für mich hatte. „Komm bitte zum Aussichtspunkt „Playa de Larozza“. Ich habe Celina befreit. Gez. Georg.“ Meine Freude kannten keine Grenzen mehr. Ich drängte die anderen dazu, sofort aufzubrechen und erkundigte mich bei Rossana nach dem Playa de Larozza. „Uh, Playa de Larozza ist ein fantastischer Aussichtspunkt. Ihr verlasst die Stadt einfach durch das Nordtor und geht bis zu den Klippen. Von dort aus dann nach links. Ihr könnt es gar nicht verfallen.“ Hals über Kopf brachen wir auf und erreichten auch bald den Felsen. Ein fantastischer Anblick bot sich uns. Der Vollmond stand hell am Himmel und wir sahen die Festung Zerlinstein wie ein Märchenschloss majestätisch auf einem großen Berg. Ihre Türme erhoben sich in den Mond und man konnte einen guten Eindruck von der Pracht der Stadt machen. Doch diese Schönheit schien unerreichbar. Wir befanden uns auf einer großen Hochebene, die zur Nordseite von Klippen umgeben war. Wir konnten nicht zur Festung runter und die Belagerer konnten nicht zu uns hoch. Das Verlassen der Hochebene an sich würde schon mehrere Tage in Anspruch nehmen. Ich schaute weiter fasziniert den Mond an. Er repräsentierte die Erhabenheit des Lunarpokémons, der mächtigen Cresselia. Viel Gutes hatten wir schon von ihr gehört. Sie bewacht die Grenze zwischen den Welten. Doch dann riss mich eine mir wohlbekannte Stimme aus meinen Gedanken: „Ich wusste, du würdest kommen.“ Ich drehte mich um. Hinter uns stand Flyzo. „Was willst du hier? Warum hast du uns hierher gelockt!?“, rief ich. Mein Gegenüber schien aber noch gedankenversunken und murmelte: „Es war auch ein Vollmondnacht, in der es passierte.“ „In der was passierte?“, fragte ich. Jetzt wurde er wütend: „Stell dich nicht dümmer, als du eigentlich bist! Hat eure Familie die Gräueltaten etwas schon vergessen?! Wir haben es nicht vergessen! Du bist verloren! Du bist mir nicht gewachsen! Ihr seid mir auch zusammen nicht gewachsen! Ihr werdet euch endlich verantworten müssen!“ „Von welchen „Gräueltaten“ sprichst du? Rede endlich Klartext!“ „Von vielen Jahren, in der letzen Hälfte des großen Krieges heckte Emanuel einen teuflischen Plan aus. Er war der Anführer der Menschen und wollte den großen Lucario endlich vernichten. Dafür war ihm jedes Mittel recht. Er marschierte in Lucarios Heimat ein und nahm alle Lucarios gefangen. Da er nicht wusste, welches von ihren der Große war, ließ er alle umbringen! Hunderte Lucarios hat er dahin geschlachtet! Das ging als das Massaker am Clan der Lucarios in die Geschichte ein und war der wohl größte Massenmord an Unschuldigen, das es damals gab. Mitgefühl, Barmherzigkeit, diese Eigenschaften besaß er nicht. Fast meine ganze Familie starb.“ „Das tut mir Leid.“ „Es tut die Leid? Hahahah…“ Flyzo lachte hämisch. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich habe auch meine Eltern verloren und meine Geschwister.“ „Du kannst kein Mitgefühl fühlen! Was ist denn mit dir los? Ich will dich töten! Schrei, bettel, kämpf! Und bekunde nicht dein „Mitgefühl“!“ „Aber, wenn du das mit erlebt hast, dann must du ja tausende Jahre alt sein. Aber das geht doch gar nicht.“ „Ich bin ebenso wie du in der Lage, meine Gestalt zu verwandeln. Doch ich wurde in der Pokémonwelt geboren und lebe deshalb fast ewig. Ihr, die ihr in der Menschenwelt geboren seid, habt eine viel kleinere Lebensspanne. Emanuel ist schon lange tot. Deswegen muss ich an dir rächen. Damit treff ich auch deinen Vater…“ „Was weißt du über meinen Vater?“ „Das ist hier kein Kaffeekränzchen! Stirb!“ Eine Aurasphäre schoss auf mich zu. „Stopp!“ Jemand schmiss sich vor mich. Mir stockte der Atem. Es war ein Tengulist. „Verschwinde von hin, wenn du nicht sterben willst!“, rief es. „Da hast du noch einmal Glück gehabt.“, sagte Flyzo knirschend, bevor er sich verzog. „Du kannst heraus kommen!“, rief Tengulist. Celina kam aus einem Busch heraus. „Celina!“, rief ich, „Wie bist du denn hierher gekommen?“ „Tengulist hat mich gerettet.“, antwortete sie.
„Riolu, lerne endlich, deine Gefühle zu unterdrücken! Dein Auftrag war, ihn gefangen zu nehmen! Du wolltest ihn aber töten!“ – „Wieso ist er so wichtig? Wieso kann ich diesen Mistkerl nicht einfach plattmachen?“ – „Du weißt es doch bereits! Doch für diese Mission werde ich jemand anderen wählen. Sagt Leander Bescheid!“
Der Rest kommt noch.
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